MINSK, 30. Juli (BelTA) – Der wissenschaftliche Sektor von Belarus braucht keine globalen Reformen, aber das System soll feinjustiert werden. Das sagte Premierminister Roman Golowtschenko nach dem Treffen des Staatschefs Alexander Lukaschenko mit der Arbeitsgruppe zur Analyse der Aktivitäten der Nationalen Akademie der Wissenschaften.
Dem Premierminister zufolge ist von einer globalen Reform oder Umstrukturierung der belarussischen Nationalen Akademie der Wissenschaften nicht die Rede.
„Wir müssen das, was errichtet wurde, schützen und bewahren. Aber es gibt so ein Wort, vielleicht etwas abgenutzt, aber in diesem Fall korrekt – das Feinjustieren. Wir haben alles angepasst, aber es ist notwendig, einzelne Momente zu regulieren, denn die Zeit vergeht, die Prioritäten ändern sich, einige Aufgaben werden dringlicher, weil die Weltprozesse turbulent sind. Um nicht auf der Strecke zu bleiben, ist es notwendig, die Prioritäten rechtzeitig zu korrigieren“, sagte Roman Golowtschenko.
Eine der dringlichsten Aufgaben ist nach Ansicht des Regierungschefs der Technologietransfer oder die Einführung wissenschaftlicher Entwicklungen in die Massenproduktion. In diesem Bereich gibt es noch viele Probleme zu lösen. So gibt es in Belarus beispielsweise nicht genügend Endineering-Büros, die sich mit diesen Aufgaben auseinandersetzen sollten.
„Vielleicht werden wir diesen Weg weitergehen. Vielleicht werden wir aber auch administrativ auf die Industrie einwirken, um ihr Interesse an der Umsetzung von Entwicklungen zu erhöhen. Wir müssen Finanzinstrumente finden, um die Unternehmen bei der Nutzung der Ergebnisse wissenschaftlicher und technischer Aktivitäten zu unterstützen, die nicht in ihrer Unterabteilung, sondern zum Beispiel in der Struktur der Akademie der Wissenschaften durchgeführt werden. Dies ist auch deshalb sehr wichtig, weil die industrielle Umsetzung von Entwicklungen ziemlich teuer ist“, sagte der Regierungschef. „Es erfordert einen beträchtlichen Zyklus von Vorbereitungsarbeiten, den Kauf neuer technologischer Ausrüstung, die Anpassung von Produktionsprozessen, Werkzeuge werden benötigt. Daher brauchen wir einige attraktive Finanzinstrumente.“
Was die Analyse der Tätigkeit der Nationalen Akademie der Wissenschaften betrifft, so besteht der Hauptzweck dieser Arbeit nicht in der Feststellung von Mängeln und Schuldzuweisungen, sondern in der Suche nach Reserven, um die Wirtschaft noch innovativer zu machen. „Gemeinsam versuchen wir, Reserven zu finden, um die Position der belarussischen Wissenschaft zu stärken“, fügte der Premierminister hinzu.
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