MINSK, 7. Juni (BelTA) – Der Tod eines polnischen Soldaten an der Grenze ist ein Vorwand für Informationsdruck und Eskalation, sagte der offizielle Vertreter des staatlichen Grenzkomitees von Belarus Anton Bytschkowski gegenüber BelTA.
„Wir sehen derzeit, wie die Information über den Tod eines polnischen Soldaten an der Grenze zu Belarus zu einem Vorwand wird für Informationsdruck und Eskalation. Die polnischen Medien führen die Tragödie ausschließlich auf die Handlungen eines Flüchtlings zurück, ohne die Gründe, die zu solchen Vorfällen führen, offenzulegen. Sie verschweigen sie absichtlich“, sagte Anton Bytschkowski. „Die Migrationskrise an der EU-Grenze dauert nun schon fast drei Jahre an, und die Behörden des Nachbarlandes haben keine wirksamen Maßnahmen zur Lösung des Problems ergriffen. Auch nicht im Rahmen der bilateralen Zusammenarbeit mit der Republik Belarus.“
Die Informationen über den Tod des polnischen Soldaten wurden von Anfang an in den polnischen Medien und in extremistischen Internetquellen schnell verbreitet. Das staatliche Grenzkomitee der Republik Belarus wurde darüber nicht ausreichend informiert. „Der polnische Grenzzaun ist mit Videoüberwachungskameras ausgestattet, aber irgendwelche Videoaufnahmen hat uns die polnische Seite nicht vorgelegt“, hieß es.
„Wir in Belarus lehnen jede Manifestationen von Aggression und Gewalt gegen Grenzsoldaten ab und sind immer zu einem offenen und konstruktiven Dialog bereit, um angemessene Lösungen zu finden. Und dieser tragische Fall ist keine Ausnahme“, betonte Anton Bytschkowski. „Wir setzen uns weiterhin für ein Ende der Tragödien an der gemeinsamen Grenze ein, die ein Ort der zivilisierten Zusammenarbeit im Geiste der Menschenrechte sein sollte. Sollten wir konkrete Informationen über die Umstände der Tragödie erhalten, sind wir bereit, sowohl unilaterale als auch bilaterale Untersuchungen des Vorfalls durchzuführen.“