MINSK, 12. Dezember (BelTA) - Die 2. Internationale Konferenz anlässlich des 76. Jahrestages der Verabschiedung der UN-Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes wird eine große Rolle spielen in Sache der Bewahrung des Gedenkens und der historischen Wahrheit. Das sagte der Generalstaatsanwalt von Belarus Andrej Schwed während der Konferenz.
„Heute sagen wir immer öfter, dass jener Krieg noch nicht zu Ende ist. Er ist noch nicht zu Ende, weil wie den letzten gefallenen Soldaten und den letzten Zivilisten, der in diesem schrecklichen Krieg brutal getötet wurde, immer noch nicht begraben haben. Er ist noch nicht zu Ende, weil nicht alle Täter, die den grauenhaften Völkermord an unserer Bevölkerung verübten, verurteilt worden sind“, sagte Andrej Schwed. „Jener Krieg ist noch nicht zu Ende, und wir müssen die gemeinsame historische Erinnerung wieder verteidigen, wie damals an der Front.“
Andrej Schwed erwähnte in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass in Belarus ein Strafverfahren wegen des Genozids am belarussischen Volk während des Großen Vaterländischen Krieges und in der Nachkriegszeit eingeleitet wurde. Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt.
„Während der Ermittlungen stellen wir neue Fakten über die schrecklichen Nazi-Verbrechen auf belarussischem Boden fest, die niemanden gleichgültig lassen“, sagte er.
Die grausame Misshandlung und Ermordung von Migranten, die von den polnischen, litauischen und lettischen Männern an der belarussischen Grenze verübt werden, jene Sanktionen gegen bestimmte Staaten und das Aufzwingen fremder Werte unterscheiden sich im Grunde genommen nicht davon, was die Nazis während des Großen Vaterländischen Krieges getan haben.
„Wir werden niemals akzeptieren, dass im Westen, im Baltikum und in der Ukraine Personen, die während des Großen Vaterländischen Krieges am Völkermord beteiligt waren, geehrt und zu nationalen Helden erklärt werden. Das sind Henker und Mörder, und die Menschen sollten die Wahrheit über ihre Gräueltaten erfahren“, ist sich Andrej Schwed sicher.