MINSK, 27. Oktober (BelTA) – Nach der heutigen Sitzung der Nationalen Sicherheitskommission in Litauen wurde bekannt gegeben, dass das Land die Grenze zu Belarus schließen wird, jedoch einige Ausnahmen gelten werden. Darüber berichten litauische Medien.
Die endgültige Entscheidung über die unbefristete Schließung der Grenze zu Belarus soll am 29. Oktober getroffen werden. „Am Mittwoch findet eine Sitzung der Regierung statt. Wir sind praktisch bereit, eine Entscheidung über die unbefristete Grenzschließung zu Belarus mit einigen Ausnahmen zu treffen“, erklärte die litauische Premierministerin Inga Ruginienė gegenüber Journalisten.
Ihren Angaben zufolge gelten die Beschränkungen nicht für Diplomaten und diplomatische Post. Außerdem wird Bürgern Litauens und der EU-Länder die Einreise gestattet. Der übrige Verkehr wird gesperrt.
Ruginenė sagte auf der Pressekonferenz auch, dass Litauen in dieser Frage „aktiv mit seinen Verbündeten und Nachbarn Polen und Lettland konsultiert und kommuniziert”.
Am Sonntag, dem 26. Oktober, schloss Litauen zwei aktive Grenzübergänge an der Grenze zu Belarus – Medininkai und Šalčininkai. Zuvor war die belarussisch-litauische Grenze am 22. Oktober für sechs Stunden und am 25. Oktober von Mitternacht bis 12.00 Uhr von den Litauern geschlossen worden. Der litauische Präsident Gitanas Nausėda schlug vor, die Grenze zu Belarus langfristig zu schließen und den Transitverkehr durch Kaliningrad zu beschränken. Heute, am 27. Oktober, wurde diese Frage auf einer Sitzung der Regierungskommission für nationale Sicherheit unter Vorsitz der litauischen Premierministerin Inga Ruginienė diskutiert.
Das Staatliche Zollkomitee von Belarus erklärte: „Jedes Mal schließen die litauischen Behörden die Grenze ohne Vorwarnung und bringen damit die Fahrer von Personenkraftwagen, die sich während der Schließung an den Grenzübergängen befinden, in eine ausweglose Situation. Die Menschen wissen nicht, wie sie weiter vorgehen sollen. Für Lkw-Fahrer ist die vorübergehende Schließung nicht so kritisch, da die Litauer ohnehin zehnmal langsamer arbeiten, als es die Möglichkeiten zulassen.“
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