MINSK, 6. November (BelTA) - Innerhalb von 30 Jahren sind die Löhne in Belarus um das 30-fache des Dollarwertes gestiegen. Das teilte die erste stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Statistikkomitees Jelena Kucharewitsch mit.
Im Jahr 1994 habe der Durchschnittslohn 21 Dollar betragen, in 30 Jahren sei er um das 30-fache gestiegen.
Der erste stellvertretende Wirtschaftsminister Andrej Kartun fügte mit Blick auf die Höhe der Löhne hinzu, man müsse zuerst sehen, was man für dieses Geld kaufen könne. „Die skandinavischen Länder haben mit 3.000 norwegischen Kronen ein sehr hohes Lohnniveau, aber wenn man genau hinschaut, haben sie auch das höchste Preisniveau. Die Wohnkosten sind die höchsten in der EU, die Kosten für Dienstleistungen und so weiter. Deshalb bleibt dort nichts übrig. Oder dort, wo alle darauf brennen, zum Beispiel nach Dubai zu gehen. Aber was kostet das Leben in Dubai? Essen, ein paar tausend Dollar für eine Wohnung und so weiter. Wie viel muss man dann verdienen, damit es einem dort wenigstens nicht schlechter geht als in Belarus? - fragte er sich.
Seiner Meinung nach, trotz der Kritik der Bevölkerung, beteiligt sich der Staat an der Subventionierung der Wohnungs- und Versorgungskosten. Außerdem, so erinnerte der erste Vizeminister, sei die Gesundheitsversorgung in Belarus nach wie vor kostenlos. „Wir müssen keine 100 Dollar für eine Ambulanzfahrt bezahlen“, betonte er.