
MINSK, 4. September (BelTA) – Am 4. September fand eine Sitzung des Expertenrats der GUS-Mitgliedstaaten zu Fragen des Diabetes statt. Dies teilte die Pressestelle des Exekutivkomitees der GUS mit.
An der Veranstaltung nahmen Vertreter Armeniens, Belarus, Kasachstans, Kirgisistans, Russlands, Tadschikistans, Usbekistans, der Interparlamentarischen Versammlung der GUS-Mitgliedstaaten, der Weltgesundheitsorganisation, der Internationalen Diabetes Föderation und des Exekutivkomitees der GUS teil.
Künstliche Intelligenz beeinflusst dank ihrer Fähigkeit, riesige Datenmengen zu verarbeiten, die Effizienz der Diagnose und der prognostischen Entscheidungen bei verschiedenen Nosologien, darunter auch Diabetes mellitus. Die Mitglieder des Expertenrats diskutierten die nationalen Rechtsgrundlagen für den Einsatz künstlicher Intelligenz in der Diabetologie und deren Integration in das elektronische Gesundheitssystem und tauschten Erfahrungen bei der Entwicklung von Softwareprodukten und der Umsetzung von Pilotprojekten zum Einsatz von KI in diesem Bereich aus. Es wurde festgestellt, dass der Einsatz von KI-basierten medizinischen Geräten die automatische Untersuchung der Netzhaut zur Erkennung einer diabetischen Retinopathie, die Anpassung der Insulindosis und die Optimierung von Entscheidungsprozessen ermöglicht, Risiken für die Entwicklung von Komplikationen prognostiziert und bei der Risikostratifizierung hilft.
Den Teilnehmern der Sitzung wurde die Erfahrung der Medizinischen Setschenow-Universität mit dem Einsatz von KI in der klinischen Praxis am Beispiel einer Gruppe von Erkrankungen der Atemwege vorgestellt. Die Ergebnisse der Studie führten zu der Schlussfolgerung, dass das System einsatzbereit ist und in der klinischen Praxis als ergänzendes Diagnosewerkzeug eingesetzt werden kann, insbesondere bei Erstuntersuchungen, Screenings und Differentialdiagnosen. Dieser Ansatz kann in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens, einschließlich der Diabetologie, angewendet werden. In diesem Zusammenhang wurde vorgeschlagen, eine internationale Arbeitsgruppe für Endokrinologie zu bilden, um ein gemeinsames Pilotprojekt zu entwickeln.
Experten der International Diabetes Föderation stellten aktuelle Daten aus klinischen Studien zur Verwendung von KI in der Diabetologie vor und wiesen darauf hin, dass es viele Ebenen und Cluster für den Einsatz von KI gibt, darunter auch Möglichkeiten für Gesundheitsorganisatoren. Dabei muss besonderes Augenmerk auf den Schutz personenbezogener Daten und die Verwendung ausschließlich zertifizierter und klinisch getesteter Produkte gelegt werden.
Vertreter der Weltgesundheitsorganisation bekundeten ihr Interesse an einer Zusammenarbeit und ihre Bereitschaft, Erfahrungen mit der Umsetzung von Pilotprojekten mit Unterstützung der WHO auszutauschen.
Im Anschluss an das Treffen wurde ein Analysebericht über den Einsatz von KI in der Diabetologie erstellt, in dem den Mitgliedern des Rates für Zusammenarbeit im Gesundheitswesen der GUS (Ministern) Vorschläge unterbreitet werden, darunter auch zur Umsetzung eines gemeinsamen internationalen Pilotprojekts.
Das nächste Expertentreffen findet im Dezember dieses Jahres statt, wobei das Programm zur Bekämpfung von Diabetes für die nächsten fünf Jahre diskutiert werden soll.