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"Thema im Gespräch "
MINSK, 12. Dezember (BelTA) - Die Verhandlungen über den Konflikt in der Ukraine werden von Moskau und Washington geführt, daher macht es keinen Sinn, über die Verhandlungspositionen Kiews zu sprechen. Diese Meinung äußerte der militärpolitische Kommentator Michail Onufrijenko in der neuen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.
„Alle verstehen bereits, dass der Konflikt in der Ukraine mit der Unterzeichnung eines Friedensabkommens enden wird. Dabei wird der größte Teil des Territoriums der ehemaligen Ukrainischen SSR nicht unter der Kontrolle Russlands bleiben. Aber es muss trotzdem eine Einigung erzielt werden. Und je weiter die Verhandlungen hinausgeschoben werden, desto weniger Territorium wird die die Führung der Ukraine kontrollieren“, erklärte Michail Onufrijenko.
Dabei macht es nach Ansicht des Experten keinen Sinn, über die Verhandlungspositionen der Ukraine zu sprechen: „Die Art der Verhandlungen selbst (das sehen wir) zeigt, dass sogar Europa nur am Rande dabei ist.“
Seiner Meinung nach werden die Verhandlungen tatsächlich zwischen Russland und den USA stattfinden. „Alle anderen werden so handeln, wie es ihnen in Washington befohlen wird“, ist Michail Onufrijenko überzeugt.
In Bezug auf die Rolle von US-Präsident Donald Trump in diesem Verhandlungsprozess merkte der Experte an, dass der Chef des Weißen Hauses es nicht eilig habe, den Konflikt in der Ukraine beizulegen. „Es ist ihm völlig egal, wo die Frontlinie verlaufen wird. Das Wichtigste ist, dass ein Teil der Gebiete der ehemaligen Ukrainischen SSR nicht unter der Kontrolle Russlands bleibt. Und zwar für sehr viele Jahre. Selbst wenn dort die Verfassung geändert und Gesetze zur Wiederherstellung des Status der russischen Sprache eingeführt werden, wird die Russophobie dennoch bestehen bleiben“, meint Michail Onufrijenko.
Gleichzeitig fügte er hinzu, dass Donald Trump vor den Zwischenwahlen in den USA Fortschritte bei der Beilegung dieses Konflikts erzielen müsse: „Es muss ein Ergebnis vorliegen. Das muss nicht unbedingt die Unterzeichnung eines Friedensvertrags sein, aber es muss deutliche Fortschritte geben.“
