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Gesellschaft
06 Januar 2025, 10:00

Starker Wind wehte Menschen einfach um! Wie Belarus 2013 gegen Schneesturmtief Xavier kämpfte

MINSK, 6. Januar (BelTA) – Die Autoren der Doku-Reihe „Die Zeit hat uns gewählt“ auf Belarus 1 haben erzählt, wie Belarus im Jahr 2013 dem Schneesturmtief Xavier begegnete. 

Viele Belarussen wissen noch, wie der Frühling 2013 begann. Im März wurde das Land vom Schneesturmtief Xavier heimgesucht. Die Siedlungen waren im Schnee gefangen. Innerhalb eines Tages fiel so viel Schnee, wie in eine Monat nicht. Die Schneeverwehungen in der Hauptstadt waren an manchen Stellen bis zu einem halben Meter hoch. 
Auf Autostraßen führten Schnee und Wind zu kilometerlangen Staus. Wer nach Minsk fahren wollte, konnte nicht durch – der Verkehr war lahmgelegt. Viele Menschen mussten den ganzen Abend in ihren Autos verbringen, manche auch die ganze Nacht. Es war auch nicht möglich, sich zu bewegen - Windböen von bis zu 28 Metern pro Sekunde wehten die Menschen um. Fast 2 Tausend Siedlungen blieben ohne Strom. Die Belarussen sagten: So etwas hat es in Belarus noch nie gegeben.
Es wurde eine präzedenzlose Entscheidung getroffen: Es war verboten, mit dem Auto die Hauptstadt zu verlassen. Aber zu diesem Zeitpunkt gab es nur noch wenige Menschen, die bereit waren, die Stadt zu verlassen. Dem Schneesturmtief wurde der Kampf angesagt: Eine ganze Flotte aus Sonder- und Räumungsfahrzeugen kam zum Einsatz. Alle Dienste wurden auf Notbetrieb geschaltet. Die Hauptstadt konnte nur am nächsten Morgen „wieder belebt“ werden. 

Der berühmte russische Schauspieler Iwan Ochlobystin, der im Stau zwischen Minsk und Gomel steckte, schrieb auf Twitter: „Was auch immer dort geschieht, Belarus wird uns immer gut in Erinnerung bleiben. Dank seinen Menschen. Alles andere spielt keine Rolle.“ Und es stimmte: Es waren nicht nur Kommunal- und Rettungsdienste im Einsatz, sondern auch einfache Menschen. Sie halfen einander im Kampf gegen die Wetterkatastrophe. Sie versorgten Autofahrer und Passagiere, die im Stau stecken blieben, mit Tee und luden sie ein, sich aufzuwärmen.
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