Wladimir Gutkowski weiß fast alles über den Wald. Hier spielte er als Kind, beobachtete die Arbeit seines Großvaters und seines Vaters, die als Förster arbeiteten, und lernte jagen. Heute ist Wladimir Iwanowitsch Oberförster der Staatlichen Forstwirtschaftseinrichtung „Forstbetrieb Sluzk“, Abgeordneter im Dorfsowjet und Delegierter der 7. Allbelarussischen Volksversammlung. Wir haben erfahren, was er über den Arbeitsalltag und das große Vertrauen denkt, das ihm entgegengebracht wurde.
Wladimir Gutkowski wurde im Dorf Omgowitschi des Kreises Sluzk geboren und wuchs dort auf. Sein Vater arbeitete 43 Jahre lang als Förster. Er nahm seinen Sohn oft mit zur Arbeit, und ihr Haus stand direkt am Waldrand. Die Technik faszinierte den Jungen ebenfalls: Es war immer interessant, in der Kabine eines neuen Gefährtes zu sitzen, die der Forstbetrieb mit der Zeit anschaffte.
Unser Gesprächspartner gesteht, dass er Waldbeeren gerne isst, aber nicht so gerne sammelt. Ganz genauso ist es mit Pilzen. Dafür ist die Jagd seine Leidenschaft.
„Früher waren alle, die in der Nähe des Waldes lebten oder in diesem Bereich arbeiteten, Jäger. Schon als Kind ging ich oft mit meinem Vater auf die Jagd. Das ist eine besondere Welt. Es ist interessant, der Stille zu lauschen, die vom Bellen der Hunde unterbrochen wird, die das Wild suchen. Und der Prozess selbst ist sehr fesselnd, weil es in erster Linie um den Nervenkitzel geht. Mein erstes erlegtes Tier war ein Reh, es war kein Trophäentier, aber an diese Jagd erinnere ich mich bis heute“, erklärte Wladimir Gutkowski .
Wladimir Gutkowski freut sich auch über die Tatsache, dass die Menschen den Wald und seine Ressourcen viel genauer betrachten.
„Wenn sie ihre Autos parken müssen, stellen sie sie am Straßenrand ab und fahren nicht hinein“, sagte er.
Als unserem Gesprächspartner mitgeteilt wurde, dass er als Delegierter für die Allbelarussische Volksversammlung gewählt wurde, war dies einer der bewegendsten Momente in seinem Leben.
„Es war eine riesige Überraschung, dass ich für die Teilnahme an einem so repräsentativen Gremium ausgewählt wurde. Es war sehr verantwortungsvoll, Delegierter zu werden. Ich habe viel über die vorherigen Allbelarussischen Volksversammlungen gehört und im Fernsehen gesehen, wie sie ablaufen. Hunderte Delegierte, die gesamte Staatsführung, eine feierliche Atmosphäre. Aber ich konnte mir nie vorstellen, dass ich an einer solchen Sitzung teilnehmen werde“, betonte Wladimir Gutkowski.
