MINSK, 24. November (BelTA) – Für das russische Gebiet Jaroslawl ist die Zusammenarbeit mit Belarus in den Bereichen Industrie und Agrarwirtschaft von größter Bedeutung. Dies erklärte der Leiter der Region, Michail Jewrajew, bei einem Treffen mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko.
Der Gouverneur dankte dem belarussischen Staatschef vor allem für seine freundlichen Worte gegenüber der Region Jaroslawl, die, wie betont wurde, den Belarussen sehr am Herzen liegt. „Wir fühlen uns wirklich wie zu Hause“, sagte er.
Laut Michail Jewrajew wird der aktuelle Besuch in Belarus in der Region sehr ernst genommen. Eine große Delegation mit Vertretern von mehr als 10 Unternehmen ist nach Minsk gereist.
Der gegenseitige Warenumsatz zwischen Belarus und der Region Jaroslawl ist in den letzten Jahren gestiegen. Während er 2021 nur knapp die Marke von 300 Millionen Dollar erreichte (fast 280 Millionen Dollar), wird er 2024 mehr als 370 Millionen Dollar betragen. Die belarussischen Exporte bestehen hauptsächlich aus Käse, Quark und Butter, Lastkraftwagen, Stahlstangen, Fleisch und Geflügelnebenerzeugnissen. Aus der russischen Region werden vor allem Verbrennungsmotoren, Eisen- und Stahlschrott, Erdölprodukte, Reifen, Farben und Lacke sowie Teile und Zubehör für Autos und Traktoren nach Belarus importiert.
„Wir befinden uns derzeit auf einem guten Niveau, es besteht bereits eine gute Zusammenarbeit mit Belarus“, betonte der Gouverneur. „Wir entwickeln die Kooperation weiter.“
„Für uns ist die Zusammenarbeit sowohl in der Industrie als auch in der Agrarwirtschaft äußerst wichtig“, fügte er hinzu. Derzeit gibt es bereits eine enge Zusammenarbeit im Maschinenbau, belarussische Unternehmen verwenden Motoren des Jaroslawler Motorenwerks. So sind beispielsweise bereits rund 140 belarussische Reisebusse mit Motoren des Werkes im russischen Gebiet im Einsatz, weitere 100 Einheiten sollen geliefert werden. Derzeit wird an einem Motor für dreiachsige Sattelzugmaschinen gearbeitet, der in MAZ-Fahrzeugen eingesetzt werden kann. „Es entsteht eine sehr gute technische Zusammenarbeit“, bemerkte Michail Jewrajew. Seinen Worten zufolge ist die Region Jaroslawl derzeit am Kauf von Maschinen für die Kleinmechanisierung und Elektrofahrzeuge interessiert.
Bei der Beantwortung von Fragen der Journalisten betonte der Gouverneur insbesondere die Bedeutung der Gewährleistung der technologischen Souveränität, auf die derzeit die gemeinsamen Anstrengungen beider Länder ausgerichtet sind. „Wir entwickeln Technologien, bereichern uns gegenseitig, bewegen uns vorwärts, und all dies führt zu einer Verbesserung des Lebensstandards und der Lebensqualität der Menschen“, sagte er.
„Wir haben viele Berührungspunkte“, fuhr der Leiter der region fort. „Dieser Besuch ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung einer gegenseitigen Zusammenarbeit zwischen unseren brüderlichen Völkern.“ Dabei geht es unter anderem um die Intensivierung der humanitären Zusammenarbeit, insbesondere in den Bereichen Sport, Tourismus und Bildung.
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