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07 Februar 2025, 15:35

Belarus und Baschkortostan erwägen Schaffung eines Investitionsclusters

MINSK, 7. Februar (BelTA) – Im Mittelpunkt der Gespräche zwischen dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko und dem Leiter der russischen Republik Baschkortostan Radi Chabirow stand unter anderem die Schaffung eines Investitionsclusters. Darüber erzählte das Oberhaupt der russischen Region vor Journalisten im Anschluss an die Gespräche.

„Wir haben dem belarussischen Präsidenten angeboten, ein gemeinsames Investitionscluster einzurichten. Das ist ein neues wirtschaftliches Phänomen. Dafür müssen einige Paragraphen in der russischen Gesetzgebung verändert werden. Der belarussische Präsident hat uns darin völlig unterstützt“, sagte Radi Chabirow.

Für das Cluster sollen Präferenzbedingungen gelten. „Die Entsorgungsgebühr entfällt. Es wird sogar mehr Präferenzen geben als in jeder Sonderwirtschaftszone, die es in der Russischen Föderation gibt. Das Gelände ist groß genug: Hier können 5 Technologieparks eingerichtet werden. Dort können Menschen nicht nur arbeiten, sondern auch Mitwohnungen bauen. Da es sich hierbei jedoch um die Beteiligung des ausländischen Kapitals handelt, ist eine Änderung der föderalen Gesetzgebung erforderlich. Daran arbeiten wir gerade.“

Gleichzeitig wartet Baschkortostan nicht auf Gesetzesänderungen, um die Zusammenarbeit mit Belarus auszubauen. In der Region gibt es eine Sonderwirtschaftszone, in der das belarussische Unternehmen AMKODOR bereits ein Produktionswerk für Getreidetrockner errichtet hat. Das zweite Projekt, das ebenfalls unter Beteiligung von AMKODOR entwickelt werden soll, betrifft die Herstellung von Kommunalmaschinen. Das kann ebenfalls auf dem Gelände der Sonderwirtschaftszone stattfinden.
Radi Chabirow kündigte die Bereitschaft des belarussischen Unternehmens 1AK-GROUP an, Batterieseparatoren auf dem Gebiet der Wirtschaftszone zu produzieren.

„Belarussische Hersteller erhalten alle Möglichkeiten. Wir haben niedrige Kommunalkosten, wir haben genug Fachkräfte, Präferenzen. Und was noch wichtiger ist – wir haben einen großen Absatzmarkt“, betonte der Leiter der Region. „Wolgaregion ist ein etwa 20 Millionen Menschen großer Markt. Baschkortostan selbst hat 4 Millionen Einwohner, das ist ein guter, entwickelter Markt.“

Radi Chabirow betonte, dass Baschkortostan eine lange Geschichte und brüderliche Beziehungen zu Belarus hat. Eine breite Palette von Kooperationsfragen steht auf der Tagesordnung. Dazu gehört nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die soziale, kulturelle, humanitäre, pädagogische und wissenschaftliche Zusammenarbeit. Wichtig ist auch der Ausbau der Zusammenarbeit im Tourismus. „Wir sind sehr daran interessiert, die touristischen Möglichkeiten der Republik Belarus für unsere Einwohner zu öffnen. Und wir würden uns freuen, wenn Belarussen zu uns kommen würden. Wir haben auch etwas anzubieten“, sagte das Oberhaupt von Baschkortostan.

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