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15 Juli 2024, 16:47

Industrielle Zusammenarbeit, Verkehr, Bildung: Parchomtschik über Kooperation mit Tschuwaschien

MINSK, 15. Juli (BelTA) - Belarus und die russische Republik Tschuwaschien sollten ihre bilateralen Beziehungen ausbauen, indem sie ihre industrielle Kooperation stärken. Das erklärte der stellvertretende Premierminister Pjotr Parchomtschik bei einem Treffen mit dem Leiter der Republik Tschuwaschien Oleg Nikolajew.

Belarus sehe in der Entwicklung der Beziehungen mit Tschuwaschien eine seiner Prioritäten, sagte Parchomtschik. „Wir freuen uns immer über russische Gäste in Belarus, mit denen wir enge Zusammenarbeit und freundschaftliche Beziehungen pflegen“, sagte er. „Die Republik Tschuwaschien ist für uns ein wichtiger und vielversprechender Handelspartner. Es ist erfreulich festzustellen, dass unser Handelsumsatz in den letzten drei Jahren eine stabile positive Dynamik aufweist. Ich denke, dass dieser Besuch dem Ausbau der Beziehungen einen weiteren Impuls verleihen wird.“

Einer der Punkte der bilateralen Interaktion ist die industrielle Zusammenarbeit, ist sich der stellvertretende Premierminister sicher. Dieses Thema steht im Mittelpunkt aller Treffen mit russischen Delegationen. Besonders aktuell ist das wegen des Sanktionsdrucks auf Belarus und Russland.

„Wir müssen uns aktiv damit beschäftigen, die Importwaren durch eigene Produktion zu ersetzen. Wir haben unsere Industrie erhalten. Rus hat uns Kredite gegeben, damit wir sie umfassend modernisieren. Zusammen mit Russland setzen wir Investitionsprojekte um, um auf beiden Märkten – in Belarus und Russland – präsent zu sein. Das Projektportfolio ist offen, wir sind bereit, alle verfügbaren Kapazitäten auszubauen. Eine entsprechende Einigung mit der russischen Regierung liegt vor“, erzählte Parchomtschik.

Dem Agrarsektor räumten Belarus und Russland viel Platz in den traditionellen wirtschaftlichen Beziehungen ein, so Parchomtschik. „Belarus produziert genügen Lebensmittel, um die eigene Bevölkerung zu ernähren und einen großen Teil nach Russland zu exportieren, zum Beispiel nach Sankt Petersburg, Moskau, Jekaterinburg. Braucht Tschuwaschien irgendwelche Hilfe, sind wir bereit, diese Hilfe zu leisten“, versicherte er.

„Belarus produziert auch eigene Geräte für Landmaschinen. 90 Prozent aller Maschinen, die auf den Ackerfelder im Einsatz sind, haben Zugriff auf diese Geräte. Wir sind bereit, die Bedürfnisse der Republik Tschuwaschien zu befriedigen. Darüber hinaus kann Belarus sein Wissen und praktische Erfahrungen in den Bereichen Samenzucht und Bauwesen mit Tschuwaschien teilen“, sagte Parchomtschik.

Der stellvertretende Premierminister hob besonders die Zusammenarbeit in Wissenschaft und Bildung hervor. „Das ist ebenfalls ein sehr dichtes Segment. Unsere Bildungseinrichtungen sind bereit, Fachkräfte auszubilden, und wir organisieren in letzter Zeit Praktika in unseren hochtechnologischen Industrieunternehmen. Viele Studenten kommen zu uns, um die Grundlagen unserer Arbeit kennen zu lernen. Das feuert unsere Beziehungen zu vielen russischen Universitäten an. Der Abschluss solcher Vereinbarungen wird bereits zu einer systematischen Arbeit. BelAZ, das Minsker Traktorenwerk, Gomselmash und das Minsker Automobilwerk nehmen Studenten auf“, sagte der stellvertretende Premierminister.

Darüber hinaus hat Belarus bedeutende Fortschritte im Bereich der Medizin gemacht. „Viele Menschen lassen sich in unseren medizinischen Zentren operieren. Wir leisten immer Hilfe“, betonte Pjotr Parchomtschik.

„Eine neue Visitenkarte des Landes ist die Bauindustrie. In vielen Regionen Russlands haben wir mit erfolgreich abgeschlossenen Bauvorhaben einen Namen gemacht. Unsere Bauunternehmen arbeiten im Fernen Osten und in anderen Regionen Russlands. Unsere Preise sind für die Ausschreibenden immer tragbar“, fügte der stellvertretende Premierminister hinzu.

Pjotr Parchomtschik ging auf das Problem der Versorgung der Region mit Passagiertechnik ein. „Der Buspark von Tschuwaschien braucht neue Fahrzeuge. Letztes Jahr gab es eine leichte Verzögerung bei den Lieferungen, aber seit Anfang dieses Jahres sind wir bereits im Zeitplan und versorgen die russischen Regionen vollständig mit den notwendigen Maschinen. Es gibt zwei Möglichkeiten, das Problem zu lösen: Sie können Fahrzeuge in Belarus kaufen, aber auch in den entsprechenden Produktionsstätten, die wir in Russland eingerichtet haben und die aus unseren Bausätzen Personenkraftwagen montieren. Wir sind offen für eine vielseitige Zusammenarbeit“, sagte der stellvertretende Premierminister.
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