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03 September 2025, 13:40

Schulejko: Belarus und Usbekistan pflegen konstruktive Zusammenarbeit auf allen Ebenen

WITEBSK, 3. September (BelTA) – Belarus und Usbekistan pflegen eine konstruktive Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Dies erklärte der stellvertretende Ministerpräsident Juri Schulejko auf der Plenarsitzung des dritten belarussisch-usbekischen Frauen-Wirtschaftsforums zum Thema „Belarus – Usbekistan: Zusammenarbeit als Faktor für nachhaltige Entwicklung“.

Juri Schulejko betonte, dass der 3. belarussisch-usbekische Frauen-Wirtschaftsforum eine hervorragende Gelegenheit für belarussische Wirtschaftsvertreter biete, ihren potenziellen Partnern und Kollegen die innovativen Errungenschaften einheimischer Hersteller vorzustellen, Erfahrungen, vielversprechende Ideen und Vorschläge auszutauschen und neue Wachstumspunkte zu identifizieren. 

„Mit unserer offenen, exportorientierten Wirtschaft ist einer der wichtigsten Entwicklungsbereiche für uns der Aufbau von gegenseitig vorteilhaften, vertrauensvollen Beziehungen zu unseren Partnerländern. In diesem Zusammenhang ist die Zusammenarbeit zwischen Belarus und Usbekistan ein gutes Beispiel dafür, wie sich die Beziehungen zwischen Staaten entwickeln sollten“, der stellvertretende Ministerpräsident. 
Seinen Worten zufolge pflegen die beiden Länder eine konstruktive Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Insbesondere werden die Kontakte auf parlamentarischer und Regierungsebene aktiv ausgebaut, und auch die Zusammenarbeit auf Branchen- und Regionsebene wird immer intensiver. „Eine wesentliche Rolle bei der Koordinierung der bilateralen Beziehungen spielt die gemeinsame zwischenstaatliche Kommission, die ihre Effizienz und Notwendigkeit längst unter Beweis gestellt hat. Die 11. Sitzung der Kommission fand im Juni dieses Jahres in Minsk statt und ermöglichte es, die wichtigsten Punkte unserer Zusammenarbeit zu erörtern. Das erreichte Niveau der Zusammenarbeit in allen Bereichen der Wirtschaft wurde positiv bewertet“, sagte Juri Schulejko.

Darüber hinaus wurden neue Formen der Zusammenarbeit eingeführt, die sich erfolgreich entwickeln. „Dazu gehören das Frauen-Wirtschaftsforum, an dem wir heute teilnehmen, sowie regionale Foren und der Wirtschaftsrat. Den Ton bei all dem gibt jedoch zweifellos der Dialog zwischen den Staatschefs unserer Länder an. Die bilateralen Besuche der Präsidenten in den letzten Jahren haben die Zusammenarbeit auf eine qualitativ neue Ebene gebracht", betonte er.

Das Format des belarussisch-usbekischen Frauen-Wirtschaftsforums spiegelt nicht nur die enge Zusammenarbeit zwischen belarussischen und usbekischen Wirtschaftskreisen wider, sondern auch die praktische Aktivität, die Unternehmerinnen an den Tag legen. Nach Ansicht des stellvertretenden Ministerpräsidenten wird dies zweifellos zur erfolgreichen Umsetzung der gestellten Aufgaben beitragen. „Wir sehen, dass das belarussische Geschäft in Usbekistan sehr positiv aufgenommen wird. Ebenso stehen wir usbekischen Unternehmern wohlwollend gegenüber“, betonte er. „In den letzten Jahren haben wir im gegenseitigen Handel gute Ergebnisse erzielt. Dieser Indikator ist in den letzten Jahren um 12 % gestiegen. Wir stellen mit Zufriedenheit fest, dass sich die positive Dynamik des gegenseitigen Warenumsatzes mit einem Wachstum von 18 % auch im ersten Halbjahr dieses Jahres fortsetzt.“ 
Die Umsetzung des Fahrplanes für die Zusammenarbeit für die Jahre 2024-2025 schreitet recht zügig voran. Belarus sieht die weitere Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen und ihre praktische Umsetzung im Übergang zu gegenseitigen Investitionen in die industrielle Zusammenarbeit. „Glücklicherweise ist das Potenzial für den Ausbau der Investitionstätigkeit bei uns recht groß. Im Jahr 2024 stieg das Volumen der belarussischen Investitionen in die Wirtschaft Usbekistans um mehr als ein Viertel gegenüber dem Niveau von 2023. Die positive Dynamik hält auch im laufenden Jahr an“, versicherte Juri Schulejko. Die Zahl der Unternehmen mit Kapital aus Usbekistan steigt – es gibt bereits 78, d. h. innerhalb eines Jahres sind neun Unternehmen hinzugekommen. Um die Zusammenarbeit auszuweiten, müssen wir aktiver nach Gemeinsamkeiten für gemeinsame Projekte suchen. Dort, wo wir uns in Bezug auf Kompetenzen, Rohstoffe und Absatzmärkte ergänzen.“

Um ein attraktives Investitionsklima zu schaffen, ergreift die belarussische Seite kontinuierlich alle notwendigen praktischen Maßnahmen, fügte er hinzu. Insbesondere sieht das aktualisierte Investitionsgesetz eine Reihe wichtiger Garantien vor. „So wurde eine Stabilisierungsklausel eingeführt und das Paket von Vergünstigungen und Präferenzen erweitert, beispielsweise durch eine fünfjährige Befreiung von der Einkommensteuer und die Erstattung von Infrastrukturkosten. Außerdem wurden Budgetübertragungen und die Erstattung von bis zu 35 % der Kapitalkosten des Projekts eingeführt. Bei der Herstellung bestimmter importsubstituierender Produkte ist die Möglichkeit vorgesehen, einen speziellen Investitionsvertrag abzuschließen. Das Format der Projektumsetzung mit einem Paket von Standardvergünstigungen wurde vereinfacht“, erklärte der Vizepremier.
In den Beziehungen zu Usbekistan strebt Belarus eine langfristige Zusammenarbeit und die Schaffung von Produktionsstätten mit hoher Wertschöpfung an, betonte er. „Angesichts der vorhandenen Ressourcen sehen wir ein großes Potenzial im Maschinenbau und in der Leichtindustrie“, erklärte Juri Schulejko. „Bei der Lieferung unserer Maschinen und Anlagen vergessen wir natürlich nicht deren qualitativ hochwertigen Service. Derzeit wird in ganz Usbekistan ein Netz von Servicezentren für die Reparatur von BELARUS-Traktoren aufgebaut. Gleichzeitig wird an der Einrichtung von MTZ-Schulungsklassen für die Ausbildung von Fachkräften gearbeitet.“ 

Gleichzeitig wird der Zusammenarbeit im Gesundheitswesen Aufmerksamkeit gewidmet. Der stellvertretende Ministerpräsident sagte, dass die Unternehmen der Holding „Belpharm“ daran arbeiten, die Produktion von Arzneimitteln in Usbekistan zu lokalisieren. 

„Vielversprechend erscheint die Zusammenarbeit beim Austausch von Arbeitskräften, bei gemeinsamen wissenschaftlichen Arbeiten und bei der Entwicklung innovativer Produkte mit hoher Wertschöpfung. Belarus ist ein Befürworter einer vielseitigen, für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit mit Usbekistan, das für uns immer ein enger Partner war und bleiben wird. Dank der gemeinsamen Aktivitäten der belarussischen und usbekischen Wirtschaftskreise kann man mit Sicherheit sagen, dass das bereits dritte Frauen-Wirtschaftsforum nicht nur eine gute Plattform für die Suche nach neuen Kontakten ist, sondern auch ein Treffen guter Freunde, die immer bereit sind, sich gegenseitig zu unterstützen. Ich bin überzeugt, dass die im Rahmen dieses Forums geknüpften Kontakte, Ideen und Vereinbarungen der Entwicklung der belarussisch-usbekischen Beziehungen einen wesentlichen Impuls verleihen werden", fasste Juri Schulejko zusammen.
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