MINSK, 30. Mai (BelTA) – Der Geschäftsführer des Präsidenten Juri Nasarow hat vor der Kollegiumssitzung den Journalisten erzählt, in welche Bereiche die Geschäftsführung des Präsidenten die meisten Investitionen fließen lässt.
An erster Stelle steht die Landwirtschaft. Im vergangenen Jahr wurden ca. 30 Prozent aller Investitionen in diesem Sektor getätigt. „Wir haben ein recht großes Volumen an landwirtschaftlicher Produktion, daher sind große Investitionen gerechtfertigt. Der Hauptteil entfällt auf unsere Verarbeitungsbetriebe – den Fleischverarbeitungsbetrieb in Pinsk, den Milchverarbeitungsbetrieb in Pruschany und die Geflügelfabrik in Baranowitschi. Dort werden groß angelegte Projekte umgesetzt“, erklärte der Geschäftsführer.
Eine der Aufgaben lautet, dass im Kreis Pruschany bis zum Ende des Jahrfünfts die gesamte Milch verarbeitet werden soll. „Das heißt: Alles, was der Kreis produziert, soll im Kreis auch verarbeitet werden. Dazu müssen die Kapazitäten der Milchverarbeitung verdoppelt werden“, erklärte er.
Außerdem soll im Kreis Schklow bis Ende 2026 eine neue Milchverarbeitungsanlage gebaut werden. „Bis zur Erntezeit werden wir die Mischfutterfabrik modernisieren. Wir bauen den Agrarservice-Standort praktisch neu auf – ein sehr großes, umfangreiches Projekt. Wir bauen dort ein Haus mit 40 Wohnungen, weil neue Arbeitsplätze geschaffen werden und wir Menschen anwerben müssen“, sagte er und fügte hinzu, dass das Besondere an dem Projekt sei, dass die neuen Produktionsstätten nicht nur für den Agrarkonzern ‚Kupalowskoje‘, der eine untergeordnete Organisation der Geschäftsführung ist, sondern für den gesamten Kreis Schklow arbeiten werden.
Weniger umfangreiche, aber nicht weniger effektive Projekte in der Landwirtschaft werden in der Region Brest umgesetzt. „Letztes Jahr besuchte der Staatschef den Landwirtschaftsbetrieb ‚Parochonskoye‘ in der Region Brest. Dort wurde die Produktion von Grasgranulat wieder aufgenommen. Der Präsident gab die Anweisung, diesen Bereich aktiv zu entwickeln, und das ist gerechtfertigt. Eine solche Produktion wurde im vergangenen Jahr in der Filiale „Nevel“ des Fleischkombinats Pinsk aufgenommen. Und im Juni werden wir zwei solche Produktionen in unseren landwirtschaftlichen Betrieben „Tichinitschi“ und „Wassilischki“ einführen“, sagte der Geschäftsführer des Präsidenten. Die Verwendung von Futtergranulat erhöht die Produktivitätskennzahlen (Zuwachs, Milchleistung bei Rindern, Legeleistung bei Hennen) erheblich, wobei die spezifischen Kosten für den Vitaminanteil deutlich niedriger sind als bei synthetischen Vitaminen. Ein weiteres kleines, aber interessantes Projekt ist die Installation einer Beregnungsmaschine auf dem Gelände des Unternehmens „Woshod“, wodurch eine gute Kartoffelernte garantiert wird.
Nach Ansicht von Juri Nasarow ist das wichtigste Projekt in der Landwirtschaft, das derzeit umgesetzt wird, die digitale Entwicklung. „In den Jahren 2023-2024 haben wir drei Projekte umgesetzt: Präzisionslandwirtschaft, digitale Steuerung von Milchproduktionskomplexen sowie Satellitenüberwachung von Kraftfahrzeugen und Feldarbeiten. Die Auswirkungen sind enorm. Vor allem in Bezug auf den Kraftstoffverbrauch. Darüber hinaus befinden wir uns derzeit in der Endphase der Umsetzung eines Projekts zur Einführung eines sogenannten ERP-Systems – eines Systems zur Verwaltung von Holdingstrukturen. Dies wird die Grundlage für schnelle Managemententscheidungen bilden. Sowohl die technologischen Prozesse als auch die Buchhaltungsprozesse werden digitalisiert“, erklärte er.
Ein zweiter wichtiger Bereich für die Umsetzung von Investitionsprojekten ist die Entwicklung der touristischen Infrastruktur der Nationalparks. Der Präsident hat den Auftrag erteilt, den Tourismus zu einem nationalen Projekt zu machen, und die Geschäftsführung arbeitet aktiv an dessen Umsetzung. „Eine absolut richtige Entscheidung, denn das touristische Potenzial des Landes ist enorm, und wir haben Nationalparks und Naturschutzgebiete – sie sind die Perlen der Naturschutzkomplexe. Deshalb arbeiten wir sehr aktiv an der Schaffung und Stärkung der touristischen Infrastruktur“, betonte der Geschäftsführer.
So wird beispielsweise ein großes Projekt zur Modernisierung der touristischen Infrastruktur des Nationalparks „Beloweschskaja Puschtscha“ umgesetzt. „Letztes Jahr haben wir zusammen mit dem Exekutivkomitee des Gebiets Brest die Modernisierung abgeschlossen und im Grunde genommen eine neue Eingangsgruppe gebaut“, sagte der Geschäftsführer. „Außerdem haben wir uns sehr aktiv mit der Modernisierung und dem Bau von Gastronomiebetrieben beschäftigt. Wir haben dort gute symbolträchtige Projekte wie die Zarenwiese und das Anwesen von Väterchen Frost. Wichtig ist, dass wir in diesem Jahr mit dem Bau eines Wissenschaftszentrums in Beloweschskaja Puschtscha begonnen haben. In jeder Naturschutzbehörde haben wir wissenschaftliche Abteilungen, und mein Traum ist es, dass alle Wissenschaftler, die sich mit Naturschutzthemen beschäftigen, sich bei uns, in der Naturschutzbehörde, um eine Stelle bewerben und nicht nur in der Hauptstadt arbeiten“, bemerkte Juri Nasarow.
In den vergangenen Jahren wurden rund Br6 Millionen in die Entwicklung der Wissenschaft in Naturschutzbehörden investiert. „Wir haben die wissenschaftlichen Abteilungen mit Personal ausgestattet, Unterkünfte gebaut und alle erforderlichen Geräte angeschafft. Wir versuchen, den Status der wissenschaftlichen Mitarbeiter unserer Einrichtung zu verbessern, um die angewandte Wissenschaft für die Bedürfnisse der Naturschutzbehörden weiterzuentwickeln“, bemerkte der Geschäftsführer.
Der dritte Schwerpunkt ist die Modernisierung der holzverarbeitenden Industrie. „Damit diese mit Rohstoffen versorgt werden, kaufen wir moderne Forstmaschinen. Ende 2023/Anfang 2024 haben wir die ersten fünf AMKODOR-Komplexe gekauft – das sind kleine Forstmaschinen für die Pflegehiebe. Der Effekt ist enorm, denn diese Anlagen spielen eine große Rolle bei der planmäßigen Bewirtschaftung der Wälder. Zu diesem Zweck bauen wir Forststraßen. Letzte Woche hat uns der Präsident beauftragt, weiterzumachen – heute arbeiten wir aktiv an der Umsetzung eines Projekts zur Herstellung von Leimholzprodukten. Das wird in unserem Land nicht hergestellt. Als wichtigstes Thema in diesem Bereich betrachten wir die Herstellung von LVL-Balken – das ist eine Leimholzkonstruktion, die von Wandpaneelen bis zu Deckenbalken und so weiter verwendet werden kann. Wir werden sie aktiv einführen“, erklärte Juri Nasarow.
Der vierte Bereich ist die Entwicklung und Modernisierung der Produktion von Volkskunsthandwerksprodukten. „Dies ist einer der Bereiche, den wir im Auftrag des Staatsoberhauptes entwickeln. Hier investieren wir mehr in das Personalpotenzial. So haben wir beispielsweise für die Mitarbeiter einer Keramik-Favrik in Radoschkowitschi im vergangenen Jahr ein Wohnheim renoviert. Wir haben gute Bedingungen geschaffen. Neue Mitarbeiter sind hinzugekommen, und das hat einem unserer Unternehmen neues Leben eingehaucht. Im vergangenen Jahr haben wir ein neues Verwaltungs- und Produktionsgebäude für die „Sluzker Gürtel“ gebaut. Wir haben völlig neue Bedingungen für die Mitarbeiter geschaffen, die sich mit der Herstellung von Volkskunsthandwerk beschäftigen. Wir haben dort praktisch die gesamte Ausrüstung ausgetauscht und moderne Geräte installiert“, berichtete Juri Nasarow.
Als fünften Investitionsbereich nannte der Geschäftsführer den Sanatoriums- und Kurbetrieb. “Unsere Sanatorien in der Republik gehören zu den besten. In den letzten zwei Jahren haben wir in den Sanatorien „Sosny“ und „Priosjorny“, die sich im Kurort Narotsch befinden, viel Arbeit geleistet: Wir haben die Strand- und Parkanlagen in Ordnung gebracht und neue Infrastruktureinrichtungen wie Cafés geschaffen, damit sich die Menschen an der Küste unserer Perle gut erholen können. Dort haben wir mit Glamping eine neue Richtung ausprobiert“, erzählte er. „In Sosny wurde Ende letzten Jahres ein neues Schlafgebäude fertiggestellt, und bereits in den ersten vier Monaten dieses Jahres stieg der Umsatz des Sanatoriums um fast 60 %. Deshalb investieren wir in alle Bereiche.“
Juri Nasarow berichtete auch, dass ein großes Projekt geplant ist, um das Druckhaus aus Minsk zu verlegen. „Dieses Projekt ist mit dem Hersteller von Rohstoffen für die Druckindustrie, dem Chemiekonzern Swetlogorsk verbunden. Er wird aus Zellulose das erforderliche Papier herstellen und es an das Druckhaus für die Herstellung von Fertigprodukten (Verpackungen und anderes) liefern. So wird der gesamte Produktionszyklus von Druckerzeugnissen aus heimischen Rohstoffen und Materialien gewährleistet“, sagte der Geschäftsführer.
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