MINSK, 6. Juli, (BelTA) – Belarus setzt sich nach wie vor mit den wichtigsten Herausforderungen an den Grenzen auseinander, aber so, wie es sich für das Land lohnt, kündigte heute Präsident Alexander Lukaschenko bei der Besprechung zu Antisanktionsmaßnahmen an.
Das Staatsoberhaupt stellte fest, dass Belarus immer seine Verpflichtungen zur Nichtverbreitung von Kernwaffen, Bekämpfung der illegalen Migration, des Schmuggels, der internationalen organisierten Kriminalität wahrgenommen hat. Alexander Lukaschenko unterstrich: Heute beschäftigen wir uns damit auf jeden Fall. Wir tun aber so viel und so weit, wie es nötig und vorteilhaft für unser Land ist.
"Schaut mal, unsere Nachbarn jammern (vor allem Litauen und andere): Ach, Belarussen, ach, Lukaschenko, sie tragen diese Migranten auf ihren Schultern nach Litauen. Gestern oder vorgestern haben sie erklärt, dass sie die Registrierung derjenigen, die aus Belarus kommen, verkürzen lassen (BelTA-Anmerkung: Es geht um die Zeitverkürzung bei der Bearbeitung von Asylanträgen.). Für wen ist diese Botschaft? Wenn man weltweit ankündigt: Man lasse diejenigen, die über Belarus fliehen, noch schneller registrieren, werden die sicher fliehen. Sie öffnen ein Fenster für diese Migranten", betonte Lukaschenko.
Das Staatsoberhaupt kündigte an: Belarus setzt sich nach wie vor mit den wichtigsten Herausforderungen an seinen Grenzen auseinander. "Aber wenn jemand glaubt, dass wir die Grenze zu Polen, Litauen, Lettland und der Ukraine schließen und zu einem „Abladeplatz“ für Flüchtlinge aus Afghanistan, dem Iran, dem Irak, Libyen, Syrien, Tunesien werden, dann irrt er sich. Wir werden keine anhalten: Sie kommen nicht zu uns. Sie sind unterwegs in das aufgeklärte, warme und gemütliche Europa. Europa, wo es an Arbeitskräften mangelt, hat einerseits diese Menschen hergebeten. Auf der anderen Seite hat Europa diese Länder vernichtet. Afghanistan wurde praktisch zerstört, die US-Truppen abgezogen. Sie sehen, was los ist. Die zentralasiatischen Republiken der ehemaligen Sowjetunion kännen diesen Strom von Geflüchteten kaum eindämmen.“
"Unserem Außenministerium und unserer Regierung wird vorgeworfen, dass wir uns weigern, die Bestimmungen unseres Rückübernahmeabkommens umzusetzen. Sie wollen Belarus in einen „Abladeplatz“ verwandeln. Die Menschen fliehen vor Leid, Unglück und Krieg. Europa will, dass wir sie hier aufnehmen und in "Konzentrationslagern" unterbringen. Das werden wir nicht tun, insbesondere wenn Sie eine solche Politik gegenüber Belarus und der Russischen Föderation betreiben. Die Menschen fliehen vor dem Krieg dorthin, wohin sie eingeladen werden. Die Europäische Union hat doch für die Geflüchteten gewisse Privilegien eingeführt", fügte Präsident Lukaschenko hinzu.