MINSK, 14. November (BelTA) – Der Bau eines Kernkraftwerks hat die weitere Entwicklung von Belarus als Hightech-Staat bestimmt. Dies erklärte Staatschef Alexander Lukaschenko auf einer Sitzung zu den Ergebnissen der Arbeit von BelKKW, zur Steigerung des Stromverbrauchs und zu Vorschlägen für den Bau neuer Kernkraftwerke.
„Vor fünf Jahren, als das erste belarussische Kernkraftwerk in Ostrowez feierlich in Betrieb genommen wurde, trat das Land in eine neue Ära ein. Der Bau des Kernkraftwerks hat nicht nur unsere Energiesicherheit gestärkt, sondern auch die weitere Entwicklung von Belarus als Hightech-Staat bestimmt. Wenn man so will, ist das Vorhandensein eines eigenen Kernkraftwerks in gewisser Weise ein Mittel zur Gewährleistung der Souveränität und Unabhängigkeit des Landes“, erklärte der belarussische Staatschef.
Er betonte, dass Sicherheit und Zuverlässigkeit in jeder Phase des Baus und des Betriebs des Kraftwerks im Vordergrund standen und stehen.
Alexander Lukaschenko merkte an, dass fünf Jahre ausreichend seien, um eine Zwischenbilanz zu ziehen: „Wir haben uns für die nächsten Jahrzehnte eine erschwingliche, umweltfreundliche Energiequelle gesichert und wirtschaftliche und ökologische Vorteile erzielt.“
Der Präsident führte eine Reihe von Fakten zu den Ergebnissen der Arbeit des BelKKW an. Die Treibhausgasemissionen wurden um mehr als 26 Millionen Tonnen reduziert. Seit Beginn ihres Betriebs hat die Anlage mehr als 53 Milliarden kWh Strom erzeugt, wodurch vollständig auf Importe verzichtet werden konnte. Außerdem gelang es, die Abhängigkeit von Erdgas (um 14,5 Mrd. Kubikmeter) zu verringern, dessen Anteil an der Energieerzeugung bis zu 95 % betrug (derzeit etwa 65 %), und Haushaltsmittel (mehr als 1,6 Mrd. Dollar) einzusparen.
Darüber hinaus hat das Kernkraftwerk das Gesicht der belarussischen Energiewirtschaft grundlegend verändert. Im Rahmen der Integration des KKWs in das Energiesystem wurde ein groß angelegtes Programm zur Modernisierung der Stromnetze umgesetzt: Mehr als 1.700 km wurden saniert, moderne Umspannwerke gebaut und bahnbrechende digitale Technologien eingeführt, die die Zuverlässigkeit der Stromversorgung der Verbraucher erhöhen.
„Im Land ist ein neuer Wirtschaftszweig entstanden, die notwendige Infrastruktur und ein modernes Ausbildungssystem wurden geschaffen. All das hatten wir zuvor nicht. Während der Umsetzung des nationalen Kernenergieprogramms haben wir einzigartige Kompetenzen in den Bereichen Planung, Bau, Betrieb und Wartung von Kernkraftwerken erworben“, betonte der belarussische Staatschef.
Das BelKKW hat auch das Wachstum des Energieverbrauchs angekurbelt. Im Jahr 2024 wird mit 43,3 Milliarden kWh ein historischer Höchststand erreicht werden. In den letzten fünf Jahren betrug der Zuwachs etwa 6 Milliarden kWh.
