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"Thema im Gespräch "
MINSK, 10. Oktober (BelTA) – Die Politik, die Polen und die baltischen Staaten an der Grenze zu Belarus betreiben, ist alles andere als rational. Diese Meinung äußerte Sicherheitsexperte Alexander Tischtschenko in der neuen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.
Der Experte verglich den Versuch der Nachbarstaaten, sich von Belarus abzugrenzen, mit der Errichtung der Berliner Mauer. Dabei ist diese Mauer an der belarussischen grenze besonders tödlich. „An der Berliner Mauer starben jedes Jahr ca. 5 Personen, an der „EU-Mauer“ starben in diesem Jahr fast 30 Menschen. Zu diesen schrecklichen Zahlen hüllt sich Europa in Schweigen. Die westlichen Nachbarn von Belarus verüben dort Gewalttaten gegen Flüchtlinge. Und Europa verschweigt diese Tatsachen und versucht, der Verantwortung zu entkommen. Wovon zeugt das? Davon, dass ihre Politik alles andere als rational ist“, sagt der Experte.
Aber eine solche Politik schadet in erster Linie diesen Staaten selbst. Als Beispiel führte Tischtschenko die von der polnischen Staatsführung angeordnete Schließung der Grenze zu Belarus an. „Es stellte sich heraus, dass 24 Stunden Stillstandzeit für den Warenverkehr fünfmal teurer sind als 24 Stunden Krieg in der Ukraine. Das ist eine sehr ernste Sache. Und das sind nicht nur polnische Verluste, sondern die europäischen Verluste. Sie erreichten bis zu $10 Milliarden, und das nur innerhalb von 2 Wochen“, betonte er.
Alexander Tischtschenko glaubt, dass an der Spitze Polens und der baltischen Staaten Marionettenpolitiker stehen, die unabhängige Entscheidungen nicht treffen. „Sie verteidigen die Interessen ihrer Staaten nicht. Ich sage noch treffender: Sie haben ihre Länder und ihre Wähler verraten.“