Themen
"Thema im Gespräch "
MINSK, 8. Juni (BelTA) - Viele polnische Bürger stimmen bei Wahlen eher emotional als rational ab. Das sagte der polnische Politologe und Publizist Tomasz Gryguć in der aktuellen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem Youtube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.
„Die Polen sind indoktriniert und von der Propaganda verblendet. Viele von ihnen verstehen das Wesen der Politik nicht. Aber hier muss man sagen, das sich die Politik im Westen radikal verändert hat. Man kann dies am Beispiel der Parlaments- und Präsidentschaftskampagnen in Polen betrachten. Alles basiert auf Emotionen und nicht auf Wissen. Alles basiert auf Infantilismus“, sagte Tomasz Gryguć.
Der Politologe wies darauf hin, dass im Zeitalter der digitalen Technologien Twitter, Facebook, YouTube und andere Ressourcen starke Instrumente sind, um die Meinung der Menschen zu beeinflussen. Diese Instrumente können unter anderem auch die politischen Ansichten und Entscheidungen der Menschen beeinflussen.
„In der zweiten Runde hatten die Polen die Wahl zwischen Pest, Cholera und Lepra. Das ist überhaupt keine Wahl. Selbst in der ersten Runde, als es noch mehr Kandidaten gab, wurde dieser Wahlkampf auf ein kindisches Spiel mit dem Anschein von Demokratie reduziert, bei dem die grundlegenden Fragen Polens auch für die Wähler selbst nicht wirklich wichtig sind. Wie können wir aus der Armut herauskommen? Was tun gegen die Inflation? Was tun, wenn die Menschen kein Geld zum Leben haben? Was tun gegen die steigenden Preise? Was kann man tun, damit polnische Unternehmer ein menschenwürdoges Leben haben, damit sie ihre Familien ernähren, ihre Geschäfte ausbauen und dabei Steuern zahlen können“, betonte Tomasz Gryguć.
Nach seiner Meinung gaben die Präsidentschaftskandidaten Polens keine Antworten auf diese Fragen, und der Wahlkampf selbst war extrem vereinfacht und sogar primitiv.
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