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03 September 2025, 15:02

Kernenergie und Feinchemie. Karanik nennt Eckpfeiler der wissenschaftlichen Kooperation mit Usbekistan

WITEBSK, 3. September (BelTA) – Der Vorsitzende des Präsidiums der Nationalen Akademie der Wissenschaften, Wladimir Karanik, hat in der Plenarsitzung des 3. belarussisch-usbekischen Frauen-Business-Forums zum Thema „Belarus - Usbekistan: Zusammenarbeit als Faktor für nachhaltige Entwicklung“ über die Aussichten gesprochen, welche sich in der wissenschaftlichen Kooperation zwischen den Ländern auftun. 

Das akademische Zusammenwirken von Belarus und Usbekistan habe eine solide Basis, sagte Karanik. „Der Countdown für die moderne Phase unserer Zusammenarbeit begann mit der Unterzeichnung des Vertrags über die wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit zwischen der Nationalen Akademie der Wissenschaften von Belarus und der Akademie der Wissenschaften der Republik Usbekistan im September 2018“, sagte er. „Die aktuellen Richtungen der multilateralen Entwicklung der beiden Länder wurden bei den offiziellen Verhandlungen der beiden Staatsoberhäupter im Februar 2024 festgelegt. Es wurden sichtbare Orientierungspunkte und die zu erwartete Ergebnisse für eine Vielzahl von Zukunftsthemen skizziert. Unter anderem erklärte der belarussische Staatschef seine Bereitschaft, zur Modernisierung Usbekistans beizutragen. Die Wissenschaft und Hochtechnologien waren schon immer die treibende Kraft der industriellen Transformation. Gute Zukunftschancen weisen die Pharmazie und das Gesundheitswesen auf. Die Parteien diskutierten ausführlich über die Schaffung einer gemeinsamen Arzneimittelproduktion, über den Schutz der Mutterschaft und der Kindheit. Unser Staatsoberhaupt sagte damals: "Wir haben immer eine große Pflicht gegenüber den Frauen und müssen für sie etwas tun.“ 

Karanik nannte die vorrangigen Bereiche für die Zusammenarbeit: Kernenergie, erneuerbare Energien, Materialkunde, neue Verbundwerkstoffe, geophysikalische Überwachung, Feinchemie, Biotechnologie und humanitäre Wissenschaften. Die Plattform für die akademische und wissenschaftliche Zusammenarbeit sei geschaffen worden, betonte er.

„Die Zusammenarbeit beschränkt sich nicht nur auf diese Themenschwerpunkte. Unsere führenden Industriebetriebe, die qualitativ hochwertige, wissenschaftliche und technische Produkte herstellen - BelAZ, Belshina, aber auch starke Agrarindustriebetriebe sollen einen wesentlichen Beitrag zur Ausweitung der gegenseitig vorteilhaften Handels- und Wirtschaftszusammenarbeit leisten und die Umsatzmarke auf $1 Milliarde setzen“, betonte er. 

Unter direkter Mitwirkung des NAN-Zentrums für Identitätssysteme schreitet die Zusammenarbeit im Bereich der Informationstechnologien zügig voran. 

„Es ist wichtig, dass das, was wir bei solchen Businessforen und gemeinsamen Treffen diskutieren, mit der Integrationsagenda vereinbar ist, die unsere Präsidenten als Ziel angegeben haben. Wir verfolgen alle Aktivitäten im Rahmen des Forums genau und stellen das gegenseitige Interesse am Maschinenbau, Leichtindustrie, Chemie, Holzverarbeitung, Energiewirtschaft, Landwirtschaft, Bildung, Medizin und Tourismus fest“, sagte Wladimir Karanik. 

Seiner Meinung nach besteht kein Zweifel, dass die Wissenschaft eine der Lokomotiven für Transformation und nachhaltige Modernisierung von Staaten sein soll. „Die gesamte Wissenschaft ist akademisch, hochschul- und branchenorientiert. Und jetzt wurde eine enge Zusammenarbeit mit usbekischen Kollegen zu landwirtschaftlichen Themen aufgenommen. Es werden Produktionsmöglichkeiten in der Pharma-Industrie erarbeitet. Geforscht wird in den Bereichen Biotechnologie, Chemie, Informations- und Kommunikationstechnologien“, sagte er.

Es werden auch wissenschaftliche Fachkräfte ausgebildet. Usbekische Hochschulen bieten Praktika und akademische Weiterbildung an. „Und ich bin mir sicher, dass die neue Generation eine noch engere Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern aufbauen wird“, sagte der NAN-Chef. 

Wladimir Karanik betonte, dass die Akademie der Wissenschaften im Rahmen eines einheitlichen zielorientierten Programms arbeitet. So werden in der Republik Belarus auf der Grundlage einheitlicher Prioritäten der wissenschaftlichen, technischen und innovativen Tätigkeit staatliche Programme für wissenschaftliche Forschung gebildet. Die Tätigkeit der Akademie der Wissenschaften der Republik Usbekistan beruht auf staatlich integrierten zielgerichteten wissenschaftlichen und innovativen Programmen, die auf die Lösung aktueller Prioritäten abzielen, die alle Phasen abdecken - von der Erstellung bis zur Einführung wissenschaftlich-innovativer Produkte. 

„Das Potential ist noch nicht ausgeschöpft“, sagte Karanik. „Ich bin mir sicher, dass es Wachstumspunkte gibt, die es uns ermöglichen werden, neue Horizonte der Zusammenarbeit mit unseren usbekischen Kollegen zu erreichen“, schloss Wladimir Karanik.
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