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Gesellschaft
04 August 2024, 18:39

RT-Journalist über die EU: Das Einigende ist die antirussische Position 

MINSK, 4. August (BelTA) – Der Zusammenhalt innerhalb der EU gründet vor allem darin, dass man sich antirussisch positioniert. Diese Meinung äußerte der in Moskau lebende RT-Journalist Gert Ungar in der letzten Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA. 
„Der Krieg in der Ukraine wird auch auf die Europäische Union massive Auswirkungen haben. Die zeigen sich schon jetzt. Durch die Friedensmission von Orban werden auch die Risse innerhalb der EU offensichtlich. Es ist richtig, dass Ursula von der Leyen anstrebt, die Macht der Kommission auszuweiten und die Souveränität der EU-Staaten zu untergraben. Sie möchte alles gerne aus Brüssel diktieren. Ihr schwebt hier eine Art NATO in Kleinform vor für die EU. Ich bezweifle, dass das sich umsetzen lässt“, sagte der deutsche Journalist. 

Aus seiner Sicht habe die EU massive Probleme, eines davon sei – sie sei extrem uneins. „Man hat es schon an der Diskussion mit Macron gesehen, der gerne Soldaten in die Ukraine schicken wollte, andere wollten das nicht. Orban begibt sich auf Friedensmission und wird unterstützt nur vom Ministerpräsidenten der Slowakei. Die EU ist nicht einheitlich. Ich glaube, nach dem Krieg schlägt dann auch für die EU die Stunde der Wahrheit. Ich glaube nicht, dass die EU aktuell Kraft hat,  die Einheit nach innen zu vertiefen und ein Militärbündnis zu gründen. Die EU wird mit jedem Tag ökonomisch schwächer und ist von der ursprünglichen Idee "Wachstum und Wohlstand für alle" inzwischen ganz weit weg“, betonte er.  

Der Zusammenhalt innerhalb der EU gründe vor allem darin, dass man sich antirussisch positioniere, so Ungar. „Man ist halt gegen Russland - so denken alle in der EU bis auf ganz wenige Staaten wie Ungarn oder die Slowakei, die nicht mitmachen. Das ist gerade das Einigende. Aber eine Militärunion - das bekommt die EU nicht hin. Die EU bekommt nicht einmal die Energiewende hin oder das "New Green Deal". Das ist alles aufgeweicht. Alle Pläne, die es da gab, die werden irgendwie nach und nach wieder eingestampft. Das einzige, was die EU gerade hinbekommt, ist die Machtausweitung der Kommission und Aushöhlung der Demokratie in Nationalstaaten. Das werden die EU-Bürger nicht dauerhaft hinnehmen. Das werden auch die Staats- und Regierungschefs nicht dauerhaft hinnehmen“, resümierte er. 
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