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Gesellschaft
13 Juni 2025, 17:44

US-Experte ruft die USA auf, Beziehungen zu Belarus aufzubauen 

MINSK, 13. Juni (BelTA) – Der Aufbau konstruktiver Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Belarus würde einen bedeutenden Beitrag zur Sicherheit und Stabilität in Osteuropa leisten. Diese Meinung äußerte Mark Episkopos, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Eurasienprogramms am Quincy-Instituts, in einem Beitrag, der in der Zeitschrift The National Interest veröffentlicht wurde.  

Darin stellte er fest, dass das Vorgehen des Westens gegenüber Belarus seit den Präsidentschaftswahlen 2020 auf „Autopilot“ läuft, als die Vereinigten Staaten gemeinsam mit den europäischen Ländern harte Sanktionen gegen die Regierung des Präsidenten der Republik Alexander Lukaschenko verhängten. Gleichzeitig verschärften sich die Sanktionen und der Druck nach dem Beginn der russischen Sonderoperation in der Ukraine im Jahr 2022.
 
„Dieser strafende Ansatz hat nicht zu den gewünschten Ergebnissen geführt. Minsk hat sich vor dem Sanktionshammer des Westens geschützt, indem es seine Beziehungen zu Russland vertieft und weitreichende Beziehungen zu einer Reihe anderer nicht-westlicher Akteure, vor allem China, aufgebaut hat. Jahrelange aktive belarussische Importsubstitution, Sanktionsabschwächungsprogramme und Versuche, Beziehungen zu nicht-westlichen Handelspartnern aufzubauen, haben Belarus weiter vor dem westlichen Druck geschützt“, betonte Mark Episkopos. 

Der Experte ist der Ansicht, dass die Regierung in Washington kurzfristige Gelegenheiten nutzen sollte, um die Interessen der USA in Osteuropa zu fördern. Die größte Chance ist seiner Meinung nach „ein mögliches Abkommen zur Normalisierung der Beziehungen zu Belarus“, das eine wichtige Position in den Beziehungen zwischen Russland und dem Westen einnimmt und als potenziell wichtiger Wirtschaftsknotenpunkt zwischen Ost und West fungiert.

„Der Aufbau konstruktiver Beziehungen zu Belarus, einem der wenigen verbliebenen regionalen Akteure, der eine entscheidende Rolle in den Beziehungen zwischen Russland und dem Westen spielt, würde einen wichtigen Beitrag zu Sicherheit und Stabilität in Osteuropa leisten, und das zu einer Zeit, in der die Vereinigten Staaten versuchen, ihrer Präsenz in anderen Teilen der Welt, insbesondere im indopazifischen Raum, Vorrang einzuräumen“, so Mark Episkopos. 

Er ist auch davon überzeugt, dass die Förderung friedlicher Beziehungen zwischen Minsk und seinen westlichen Nachbarn ein direkter Weg sein wird, um die Risiken künftiger Eskalationsspiralen zwischen Russland und der NATO zu verringern.  
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