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19 Januar 2021, 11:51

IHF-Chef Dmitri Baskow: IIHF wurde zum Opfer politischer Spiele rund um Belarus

MINSK, 19. Januar (BelTA) – Der Vorsitzende der Belarussischen Eishockey-Föderation (IHF Belarus) Dmitri Baskow hat die Entscheidung des Eishockey-Weltverbandes IIHF kommentiert, Belarus im Jahr 2021 die Austragung der Eishockey-Weltmeisterschaft zu entziehen. Der Pressedienst des belarussischen Verbandes hat diesen Kommentar veröffentlicht.

„Ich wende mich an die Vertreter des sogenannten Solidaritätsfonds für Sportler und insbesondere an die ehemaligen Berufssportlerinnen und Berufssportler. Heute feiern Sie einen Sieg, nachdem Sie dem belarussischen Volk ein großes Sportfest gestohlen haben. Sie dürfen sich nicht mehr Belarussen nennen. Sie sind Verräter!“, wird Dmitri Baskow zitiert. „In erster Linie haben sie mit dem WM-Entzug tausenden Kindern in Belarus, die diese Sportart mögen und treiben, ihren Traum gestohlen. Die WM dauert nur 17 Tage – und in diesen Tagen könnten wir nicht nur zahlreiche Eishockey-Stars, Sportidole und Vorbilder für Millionen jünger Menschen ins Land holen. Wir könnten dutzend Tausenden Sportfans und Hunderten Auslandsjournalisten, die nach Belarus reisen würden, Belarus als ein malerisches Land, eine gastfreundliche Sportnation und eine Insel der Sicherheit präsentieren. Wir bedauern es, dass der Eishockey-Weltverband und die größten Sponsoren zum Opfer politischer Spiele rund um Belarus geworden sind.“

Belarus habe im Vorfeld der WM eine große Vorbereitungsarbeit geleistet. Der Antrag auf die Austragung der Weltmeisterschaft und die Organisation des Turniers selbst hätten dem Verband viel Mühe gekostet. „Wir sind fest davon überzeugt, dass wir auch in diesem Jahr eine hervorragende WM austragen könnten, denn die Eishockey-WM 2014 war ein Erfolg“, stellte er fest.

Belarus erhoffte von der Eishockey-WM 2021 neue Anregungen für die Entwicklung des Kindersports, der Tourismusindustrie und der Stadtinfrastruktur. „Natürlich werden wir auch ohne die WM diese Wachstumspunkte fördern, aber die „politische Flexibilität“ internationaler Institutionen wird für immer in die Geschichte eingehen. Der WM-Entzug für Belarus ist ein Präzedenzfall, er schafft neuen Freiraum für spätere Manipulationen“, sagte Leiter der Föderation.

Die IIHF hat kürzlich erklärt, den gemeinsamen Antrag von Belarus und Lettland auf die Austragung der Eishockey-WM in diesem Jahr gekündigt zu haben.

Die Entscheidung des Exekutivkomitees der IIHF über den Entzug der Eishockey-WM in Belarus ist aufgrund "von Sicherheitsbedenken" getroffen worden. Binnen einer Woche soll entschieden werden, wo die WM nun stattfinden soll. Ursprünglich war die WM vom 21. Mai bis 6. Juni im lettischen Riga und belarussischem Minsk geplant.

IIHF wird Belarus eine Entschädigung für die ausgefallene Weltmeisterschaft auszahlen, wie das der entsprechende Vertrag vorsieht. Wie hoch die Entschädigung ausfällt, wird noch bekannt gegeben.

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