MINSK, 29. Oktober (BelTA) - Belarus verstärkt seine Präsenz auf dem afrikanischen Kontinent sowohl in diplomatischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Das erklärte der Leiter der Abteilung für Asien, Afrika und Lateinamerika im belarussischen Außenministerium, Dmitri Mirontschik, bei der Eröffnung des internationalen Rechtsforums „Afrika: rechtliche Feinheiten der Geschäftstätigkeit“.
Dmitri Mirontschik betonte, dass Belarus und Afrika eine lange Geschichte der Freundschaft und gegenseitigen Unterstützung sowie der gleichberechtigten und fairen Zusammenarbeit verbindet. In den mehr als 30 Jahren der Unabhängigkeit seien die Beziehungen nur noch enger geworden. Die Länder tauschen Besuche auf höchster und hoher Ebene aus, die Zahl der gemeinsamen Programme und Veranstaltungen wächst, Botschaften wurden eröffnet (in diesem Jahr in Äquatorialguinea).
„Die Umsetzung der guten politischen Kontakte in wirtschaftliche Projekte mit Mehrwert für beide Seiten geht weiter“, so der Vertreter des Außenministeriums. - Laut den Ergebnissen von Januar bis August 2024 sind die belarussischen Exporte um das Vierfache auf fast eine halbe Milliarde Dollar gestiegen. Wir haben den Spitzenwert von 2019 übertroffen, als die Exporte für das gesamte Jahr 410 Millionen Dollar betrugen. Die neue Messlatte für uns wird nun das Jahr 2024 sein. Die Arbeit zur nachhaltigen Steigerung der Exporte geht weiter.“
Als Beispiel nannte er Simbabwe. Dank der belarussischen Ausrüstung und des belarussischen Fachwissens könnte das Land 2022/2023 eine Rekordweizenernte einfahren und damit seinen Ruf als Kornkammer des südlichen Afrikas wiedererlangen. Auch in anderen Bereichen entwickelt sich die Zusammenarbeit. Fast 2.000 Studenten aus mehr als 30 Ländern des afrikanischen Kontinents studieren in Belarus, nicht nur an Hochschulen, sondern auch an Berufsschulen.
„Es besteht Interesse an unseren Erfahrungen im Bereich der Gesundheitsfürsorge für Mütter und Kinder, im Gesundheitswesen, bei der Industrialisierung der Wirtschaft, die geschäftliche Zusammenarbeit wird verstärkt“, fügte Dmitri Mirontschik hinzu und erwähnte insbesondere die Rolle der belarussischen Industrie- und Handelskammer bei der Wiederaufnahme der Teilnahme von Belarus an der größten Messe im südlichen Afrika, der Zimbabwe International Trade Fair, die in Bulawayo stattfindet.
Der Leiter der Abteilung für Asien, Afrika und Lateinamerika des Außenministeriums betonte, dass Belarus zu fortschrittlicheren Formen der Interaktion bereit sei und einen umfassenden Ansatz für die Entwicklung der Industrie biete. „In dieser Hinsicht ist es sehr wichtig, Veranstaltungen wie das heutige Forum zu organisieren, die sich auf praktische Aspekte der Geschäftstätigkeit in Afrika konzentrieren“, sagte Dmitri Mirontschik. - Dies ist ein Zeichen dafür, dass Belarus und Afrika es ernst meinen. Wir sind für faire und gleichberechtigte Beziehungen zwischen den Staaten, von denen beide Länder profitieren. Wie das belarussische Staatsoberhaupt wiederholt erklärt hat, ist Belarus bereit, den afrikanischen Ländern dabei zu helfen, Herr im eigenen Haus zu werden.“
Das Internationale Rechtsforum „Afrika: Rechtliche Feinheiten der Geschäftstätigkeit“ wurde zu einer Plattform für die Diskussion aktueller Themen, darunter rechtliche Aspekte von Verträgen, Investitionsrisiken und der Schutz der Rechte von Unternehmern. Mehr als 240 Teilnehmer, darunter auch ausländische Referenten, nahmen daran teil.