MINSK, 27. September (BelTA) – Belarus und Russland können in der nächsten Zeit ein Projekt zur Abschaffung des Roamings starten. Das teilte Leiter der belarussischen Präsidialverwaltung Dmitri Krutoi nach der Sitzung der hochrangigen Gruppe des Ministerrates des Unionsstaates vor Journalisten mit.
„Das Thema Roaming wird auf jeder Sitzung diskutiert. Wir haben uns im Prinzip darauf geeinigt, dass unsere Staatschefs auf der Jubiläumssitzung des Obersten Staatsrates diesem Projekt grünes Licht geben. Vielleicht in Form eines Pilotprojekts, oder vollwertig. Das ist 100 Prozent sicher“, sagte Dmitri Krutoi.
Auf eine klärende Frage hin bestätigte er, dass man über die vollständige Abschaffung des Roamings im Unionsstaat spreche.
„Das Thema Digitalisierung ist auch aktuell. Der Präsident soll die Entscheidung über die gegenseitige Anerkennung elektronischer digitaler Signaturen in Belarus und Russland unterzeichnen. Das wird eine ganze Reihe von Problemen lösen, zum Beispiel belarussische Unternehmen erhalten Zugang zu russischen öffentlichen Beschaffungen. Entsprechende Verhandlungen mit russischen Partnern sind bereits im Gange. Das ist ein potenziell großes Segment der belarussischen Exporte“, sagte der Leiter der Präsidialverwaltung.
Im Mittelpunkt der Sitzung standen unter anderem solche Themen wie Holzmarkt und Leichtindustrie. „Es stellte sich heraus, dass die Zusammenarbeit zwischen unseren Unternehmen viel breiter angelegt ist und mehr Engagement erfordert. Für den Markt der chemischen Garne und der chemischen Produkte haben wir mehr systemische Lösungen erreicht. Dies ist ein weiterer Beweis für die Wirksamkeit der hochrangigen Gruppe. Wir versuchen hier, die Entscheidungen herauszuarbeiten, die dem Ministerrat der Union und dem Obersten Staatsrat vorgelegt werden“, betonte Dmitri Krutoi.