MINSK, 1. Juni (BelTA) – Belarus und die Türkei brauchen einander. Das erklärte der Botschafter von Belarus in der Türkei, Anatoli Glas, gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu, wie BelTA mitteilt.
Anatoli Glas wies darauf hin, dass sich der Handelsumsatz zwischen Belarus und der Türkei nach türkischen Statistiken auf fast $2 Mrd. beläuft. Dies sei eine sehr beeindruckende Zahl sowohl für Belarus als auch für die Türkei, betonte der Botschafter.
„Wir brauchen uns gegenseitig. Wenn einige andere Länder uns nicht behindern würden, wäre diese Zahl noch größer. Aber wir verstehen uns gut mit der türkischen Seite, mit Partnern aus der Türkei, und wir werden unseren Handelsumsatz steigern und so das Wohlergehen unserer Bürger verbessern und die Unternehmen in beiden Ländern entwickeln“, versicherte Anatoli Glas.
Die beiden Länder haben bereits eine Reihe von Geschäftskontakten für die nahe Zukunft geplant, und die Mechanismen für den bilateralen Handel und die wirtschaftliche Zusammenarbeit werden ihre Arbeit aufnehmen. Der belarussische Diplomat fügte hinzu, dass Minsk erwartet, dass diese Initiativen bereits in diesem Jahr umgesetzt werden.
„Es wird Besuche von Geschäftskreisen geben. Daher ist unsere Agenda sehr optimistisch und aktiv“, sagte der Leiter der diplomatischen Mission.
Anatoli Glas sagte, dass das hohe Niveau der Beziehungen zwischen Belarus und der Türkei in erster Linie auf den sehr engen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Staatsoberhäuptern beider Länder beruht.
Nach Angaben des Botschafters hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan während des Treffens mit dem belarussischen Präsidenten seine Haltung gegenüber diesem betont und ihm Grüße übermittelt. „Wir, die Diplomaten, müssen die Freundschaft der Präsidenten rechtfertigen, das ist das Hauptziel unserer Arbeit“, betonte der Botschafter.
Anatoli Glas fügte hinzu, dass Belarus wie die Türkei die klassische Diplomatie pflegt. „Wir betreiben Diplomatie, um die Beziehungen zwischen den Ländern zum Wohle der Völker zu entwickeln, zu vertiefen und zu intensivieren. Wir kommen nicht, um jemanden zu belehren. Wir mischen uns nicht in innere Angelegenheiten ein, wir sagen dem Gastland nicht, wie es leben soll, was es tun soll oder wie es Wahlen abhalten soll. Es ist nur so, dass einige Länder, vor allem westliche Länder, sich damit versündigen, oder besser gesagt, dass ihre Diplomatie andere Länder belehrt, wie sie zu leben haben“, sagte der Leiter der diplomatischen Mission.
Anatoli Glas betonte, dass sowohl Belarus als auch die Türkei Anhänger der klassischen Schule sind und glauben, dass die Diplomatie zum Wohle des Landes wirken sollte. „Das ist unser Hauptziel. Die belarussische Diplomatie ist in erster Linie auf Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit ausgerichtet“, bemerkte er.
Abonnieren Sie uns auf
