KLIMOWITSCHI, 16. November (BelTA) – Belarus hofft darauf, seine Lebensmittelexporte auf $10 Mrd. zu steigern. Das sagte Präsident Alexander Lukaschenko beim Erntedankfest „Daschynki 2024“ in Klimowitschi. Er zeichnete heute die besten Agrarier der Region aus.
In den nächsten fünf Jahren werde man von den Landwirten wieder Großes erwarten, sagte Alexander Lukaschenko. Es sei notwendig, 10,5-11 Millionen Tonnen Getreide zu erreichen, den gesamten Viehbestand auf moderne Anlagen umzustellen und die Milchleistung auf 8 Tonnen pro Kuh zu steigern.
„In den nächsten fünf Jahren werden im ganzen Land Molkereikomplexe gebaut werden. Wir können eine Kuh nicht in „Hütten“ halten. Die Kuh muss im „Palast“ sein“, sagte der Präsident.
Das Staatsoberhaupt ist der Meinung, dass der Kuh im Prinzip ein Denkmal gesetzt werden sollte: Die Kuh hat Belarussen in den Kriegsjahren vor Hunger gerettet. Auch heute sind Milchprodukte aus dem Menü der Belarussen nicht mehr wegzudenken.
In den nächsten fünf Jahren will Belarus außerdem hochmoderne Schweinefarmen bauen und sich endlich mit der Flachsverarbeitung beschäftigen. „Flachs ist das Zukunftsprodukt. Nicht, weil er das Symbol unseres Landes und im Nationalwappen zu sehen ist. Sie sehen es doch: die Preise sind gestiegen. Die Menschen weltweit tendieren mehr und mehr zu natürlichen Stoffen. Aber die Belarussen nicht. Die Belarussen verstehen das nicht. Die Belarussen rennen hinter Gucci, Versace und anderem Müll her. Wir sollten unsere Kleidung tragen. Unsere Stoffe. Wir haben alles. Lasst uns unsere Kleidung tragen und diese Gewohnheit unseren Kindern beibringen“, forderte Alexander Lukaschenko.
Aus seiner Sicht sei es auch wichtig, Belarus mit eigenem Gemüse, Obst und Fisch zu erschwinglichen Preisen zu versorgen, neue Kulturen (Soja, technischer Hanf), ursprüngliche und neue Produkte einzuführen.
„Wir können alles, der liebe Gott hat uns eine wunderbare Natur gegeben, damit wir normal leben und arbeiten können. Unser Ziel ist es, ein jährliches Exportvolumen von mindestens $10 Mrd. zu erreichen. Dabei sollen wir neue Märkte erschließen, in Asien und Afrika. Glauben Sie nicht, dass der Westen Sanktionen gegen uns verhängt hat, weil wir keine Menschenrechte haben und so weiter. Das hat bereits jeder vergessen. Wir sind für sie Konkurrenten. Sie brauchen unsere Produkte nicht. Auch wenn sie der Ukraine so sehr helfen und sie im Krieg unterstützen, haben sie sofort Lieferstopp für ukrainische Getreideexporte nach Afrika verhängt. Warum denn? Der Westen hat doch immer gesagt, die Ukraine sei ihr Freund. Aber Getreidelieferungen schafft Konkurrenz. So ist es“, sagte der Präsident.
Die Länder Afrikas und Asiens brauchen Belarus, betonte Alexander Lukaschenko. Simbabwe oder China. Und natürlich ist Russland ein traditioneller Partner.
„Wir können in diesem Jahr 8-9 Milliarden Dollar durch Exporte einnehmen. Die Ölproduzenten erwirtschaften weniger. Wir müssen aber $10 Mrd. an Exporten einnehmen. Wir müssen diese Summe in den nächsten fünf Jahren erreichen. Das wird nicht einfach sein. Aber verstehen Sie, sonst wird es unmöglich sein, das Ergebnis zu erreichen. Nur harte Arbeit, Schweiß und maximale Anstrengung können uns helfen“, sagte der belarussische Staatschef.