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14 März 2024, 12:27

Lukaschenko: Staat und Kirche haben viele Berührungspunkte

MINSK, 14. März (BelTA) – Der Staat und die orthodoxe Kirche haben viele Berührungspunkte. Das erklärte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko heute beim Treffen mit dem Synod der Belarussischen Orthodoxen Kirche.

Nach seiner Ankunft in der Verwaltung der Minsker Diözese besuchte Alexander Lukaschenko gemeinsam mit dem Metropolit Weniamin die Allerheiligen-Kathedrale und zündete eine Kerze an.

Metropolit Weniamin lud Alexander Lukaschenko in die Bibliothek ein, wo ihm seltene Bücher gezeigt wurden. Anschließend besuchte der Präsident das Büro von Metropolit Filaret, dem ehrenamtlichen Patriarchal-Exarchen von ganz Belarus. Dieser Raum im Büro der Diözese wird in seiner ursprünglichen Form erhalten. 

„Danke, dass Sie diesen Raum so bewahrt haben, wie er war!“, sagte das Staatsoberhaupt. Er erinnerte auch an seine Begegnungen mit Metropolit Filaret.

Der Präsident dankte dem Metropoliten von Minsk und Saslawl Weniamin, Patriarchenexarch von ganz Belarus, für die Einladung zur Sitzung des Synods.

„Unser Land hat ein solides Fundament geschaffen für die Zusammenarbeit von Kirche und Staat. Es konnte gar nicht anders sein. Die Geschichte der Orthodoxie in Belarus ist untrennbar mit der Geschichte der Entstehung unseres Staates verbunden“, sagte der Präsident. Er wies darauf hin, dass sich hier, an der Schnittstelle der Zivilisationen, immer wieder militärische Operationen abspielten. Unter solchen Bedingungen war es schwer, sich als Volk zu behaupten, geschweige denn einen Staat zu gründen. 

„Die Belarussen haben es geschafft. Nicht zuletzt dank des geistigen Kerns unserer Vorfahren. Deshalb haben der Staat und die orthodoxe Kirche viele Berührungspunkte“, sagte Alexander Lukaschenko.

Der Präsident wies darauf hin, dass das aktuelle Treffen unter den derzeitigen geopolitischen Bedingungen und am Vorabend wichtiger politischer Ereignisse im Lande von großer Bedeutung sei.                                            

„Wir erinnern uns daran, wie sich im Jahr 2020 einige Priester (leider auch einige orthodoxe Priester) in die Politik eingemischt haben, um es gelinde auszudrücken. Ich will sagen, dass es im Staat spezielle Institutionen und ausgebildete Leute dafür gibt. Die Aufgabe der Kirche ist es, moralische Orientierung zu geben und christliche Werte zu vermitteln“, sagte Alexander Lukaschenko.

An die Teilnehmer des Synods gewandt schlug das Staatsoberhaupt einige Themen vor.

„Als Präsident und Oberhaupt eines multikonfessionellen Staates, in dem die Belarussische Orthodoxe Kirche eine besondere Rolle spielt, aber nicht die Hauptrolle, würde ich gerne hören, was der Kirche fehlt und was der Staat noch tun muss, wo wir die Situation vielleicht übersehen haben“, sagte das belarussische Oberhaupt. „Sind Sie bereit, an der Beseitigung der sozialen Missstände teilzunehmen? Ist die Kirche selbst bereit, sich zu verändern, ohne ihre geistigen Ideale und Werte zu ändern?"

Alexander Lukaschenko forderte alle Anwesenden zu einem offenen und gründlichen Dialog auf: „Das Wichtigste ist, dass unser Gespräch wie immer ehrlich, aufrichtig und offen ist.“

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