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"Thema im Gespräch "
MINSK, 7. Oktober (BelTA) – Der US-Präsident Donald Trump hat selbst beschlossen, sich endgültig aus dem Ukraine-Konflikt zurückzuziehen. Diese Meinung äußerte Historiker Jewgeni Spizyn n der neuen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.
In Bezug auf die Rolle der Vereinigten Staaten im Ukraine-Konflikt erwähnte Spizyn die jüngsten lauten Statements des US-Präsidenten auf der UN-Generalversammlung und danach. „Sofort wurden Kommentare laut, dass die europäischen Mächte angeblich Trumps Gehirn neu formatiert haben, dass er bereits nach Bidens Regeln spielt und der Biden-Krieg sich nun in den Trump-Krieg verwandelt, dass er mit Selenskyj Lieferung von Langstreckenraketen diskutiert usw. Mir scheint das alles nur ein Spiel zu sein“, meint der Experte.
„Trump hat für sich selbst die Entscheidung getroffen, den Ukraine-Konflikt endgültig zu verlassen. Er bringt ihm keine Dividende. Obwohl es Informationen gibt, dass vor kurzem die Umsetzung eines Abkommens begonnen hat, das Selenskyj und Trump bezüglich der seltenen Erden unterzeichneten. Dieses Abkommen betrifft Ressourcen, von denen die Amerikaner seit geraumer Zeit geträumt hatten. Zum Beispiel, Lithium. Lithium-Vorkommen gibt es neben Donbas auch im Gebiet von Kirowograd. Und man berichtet, dass dort angeblich Vertreter amerikanischer Unternehmen eingetroffen sind. Aber das nur am Rande gesagt“, sagte der Historiker.
Spizyn glaubt, Trumps größte Aufgabe bestehe darin, Europa als Hauptkonkurrenten auszuschalten. „Und wenn Europa im Feuer des ukrainischen Krieges stirbt, wird es für Amerika nur besser sein. Deshalb eskalieren sie die Situation durch militärische Hysterie. Und die Europäer setzen alles auf eine Karte - sie verbreiten Hysterie, sie erpressen, bedrohen in der Hoffnung, dass Putin früher oder später die Nerven verlieren wird oder dass er zurücktreten wird.“
„Sie schlagen vor, Frieden entlang der Frontlinie zu schließen. Aber sie verstehen seht gut, dass es nicht die 38. Parallele nach der koreanischen Version sein wird“, bemerkt der Experte. „Sie brauchen einen Waffenstillstand, um sich neu zu gruppieren, Kräfte aufzubauen, Waffen zu beschaffen. Wer bittet um einen Waffenstillstand? Jemand, der keine Ressourcen hat. Jemand, der weiß, dass er ohne diesen Waffenstillstand bald alles verlieren wird. Deshalb brauchen sie so hastig diesen Waffenstillstand. Das wollen sie von Russland erzwingen, deshalb setzen sie die schlimmsten Bedrohungen im Gang. Bezeichnend ist in dieser Hinsicht die Wahnsinnsrede des polnischen Außenministers Sikorski auf der UN-Tagung. Er warnte damals drohend: Wir werden jede Drohne abschießen, die in unseren Luftraum einfliegen wird. Und so weiter und so fort. Probiere es nur, schieß ab – und Du wirst sofort eine Antwort bekommen. Ich bin sicher: Kein Amerika wird Polen zur Hilfe eilen.“