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Gesellschaft
04 Dezember 2025, 12:00

Experte antwortet auf die Frage, ob sich die Ukraine eine Armee leisten kann

MINSK, 4. Dezember (BelTA) –  Die Ukraine kann sich keine Armee mit 600.000 Soldaten leisten. Diese Meinung äußerte der Doktor der Geschichtswissenschaften und Politologe Nikolai Platoschkin in der neuen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.
In seiner Diskussion über den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump wies Nikolai Platoschkin darauf hin, dass es im Zusammenhang mit der Anerkennung einer Reihe von Gebieten als russisch wichtig sei, dass damit die Aufhebung der Sanktionen verbunden sei. „In diesem Plan steht genau das geschrieben – die schrittweise Lockerung der Sanktionen gegen Russland, die Aufhebung und sogar die Einladung Russlands in die „Gruppe der Acht“, sagte der Politologe. „China wird seit 15 Jahren dorthin eingeladen. Aber dort sagt man: Wozu brauchen wir das eigentlich, was sollen wir dort tun? Das ist eine Süßigkeit ohne Inhalt, nur eine Verpackung.“

Nikolai Platoschkin merkte an, dass Russland den vorgeschlagenen Bedingungen zustimmen werde, die den Verzicht auf NATO-Beitritt der Ukraine betreffen: „Sie verlangen von uns ein Gesetz oder eine Erklärung über die Nichtangriffspflicht – auch das ist absolut kein Problem. Das kann in fünf Minuten erledigt werden.“ 

Der Politologe wies auf den Punkt hin, der vorsieht, dass die Ukraine sich verpflichtet, die Truppenstärke auf 600.000 zu begrenzen. „Vor der militärischen Sonderoperation hatten sie 250.000, und ich glaube, dass ein Teil davon nur auf dem Papier existierte. Vor der Krim waren es etwas mehr als 100.000. Der Bundeswehr hat 170.000 Menschen, die französische Armee etwa 200.000, die britische ebenfalls. Das bedeutet, dass selbst 600.000 die drei größten westeuropäischen Armeen zusammen ausmachen. Und das Wichtigste ist, dass die Ukraine sie einfach nicht unterhalten kann", stellte Nikolai Platoschkin fest. "Sie könnten auch 900.000 schreiben. Die Mobilisierung muss in diesem Fall jedes Jahr durchgeführt werden, freiwillig werden sie das niemals gewährleisten. Und das Wichtigste ist, sie zu unterhalten. Dann würde jeder Staat zusammenbrechen!“

Nikolai Platoschkin ging auch auf den Punkt ein, der im Falle der Annahme des Plans die Durchführung von Wahlen in der Ukraine innerhalb von 100 Tagen vorsieht. „Ich glaube nicht, dass unter den gegenwärtigen Bedingungen des Kriegsrechts innerhalb von 100 Tagen dort ein vernünftiger Mensch gewählt werden kann“, sagte der Politologe. „Wenn beispielsweise ein Saluschnyj (ukrainischer Botschafter in Großbritannien, ehemaliger Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte Waleri Saluschnyj – Anm. BelTA) kommt, was durchaus möglich ist, weiß ich nicht, ob das besser wäre.“

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