MINSK, 4. Dezember (BelTA) – Das litauische Außenministerium hat die belarussische Botschaft in Litauen offiziell über die Kündigung des Abkommens über die Zusammenarbeit im Zollbereich informiert. Das teilte der Pressedienst des Staatlichen Zollkomitees mit.
Das Abkommen, das seit fast 20 Jahren die Zollbeziehungen zwischen den beiden Ländern regelt, wird am 27. Mai 2025 seine normative Wirkung verlieren.
Das Dokument betrifft die Zusammenarbeit in vielen Bereichen - von der Zollkontrolle und dem Informationsaustausch bis hin zu gemeinsamen Maßnahmen zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln und psychotropen Substanzen.
„Die litauische Seite hat die derzeitige Zusammenarbeit bereits vor 2,5 Jahren beendet. Die belarussischen Zollbehörden wiederum haben bis zuletzt mögliche Optionen für eine Zusammenarbeit angeboten, die von der Gegenseite ignoriert wurden. Hier wird deutlich, dass nicht die Kontrollbehörden an der Grenze, sondern die litauischen Politiker, die die Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern nicht befürworten, die Position bestimmen“, so der Pressedienst des Staatlichen Zollkomitees.
An der belarussisch-litauischen Grenze gibt es nach der einseitigen Entscheidung Litauens nur zwei Kontrollpunkte, an denen es wegen der unregelmäßigen Aufnahme von Transportmitteln durch den Nachbarn ständig zu langen Warteschlangen kommt.
„Die belarussische Zollbehörde ist auch nach einem solchen Schritt zu einem offenen und gleichberechtigten Dialog über Zollfragen bereit“, teilte das Staatliche Zollkomitee mit.