MINSK, 30. Juni (BelTA) - Die belarussische Armee hat gelernt, mit nicht-strategischen Atomwaffen umzugehen und wird sie einsetzen, wenn die Souveränität und Unabhängigkeit des Landes bedroht sind. Das erklärte der Chef des Generalstabs der Streitkräfte, erster stellvertretender Verteidigungsminister, Generalmajor Pawel Murawejko in einem TV-Interview mit ONT.
„Waffen sind ein teures Spielzeug, mit denen transnationale Konzerne und Hersteller gerne spielen. Kriege werden zu diesem Zweck entfesselt, damit die Rüstungsindustrie Gewinne erzielen und neue Waffen herstellen kann. Die Militarisierung wird künstlich erzeugt“, betonte Pawel Murawejko.
Er machte darauf aufmerksam, dass mit der Russischen Föderation ein Feindbild geschaffen wurde, das angeblich die baltischen Staaten bedroht, das angeblich Polen bedroht, das angeblich zur Aufteilung der Gebiete zurückkehren will, die es noch vor der Potsdamer Konferenz gegeben hat.
„Wir haben einen klugen Staatsführer. Wir verfolgen eine adäquate Politik, die es uns erlaubt, nicht ins Extreme zu gehen und uns zu militarisieren. Wir bauen auf einen komplexen Ansatz. In erster Linie auf Diplomatie: Wir bauen Beziehungen zu verschiedenen Ländern und Organisationen auf. In wenigen Tagen wird die Republik Belarus Vollmitglied der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit werden. Und ich glaube, dass Polen diesen Beitritt verhindern möchte, der im Grunde genommen bereits vollzogen ist. Oder man möchte einen Wermutstropfen dazu gießen. Zweitens: Neben der Diplomatie und der Kommunikation mit anderen Ländern setzen wir die militärisch-technische Zusammenarbeit fort. Der dritte Punkt ist die Teilnahme an internationalen Organisationen. Wir bauen zusammen mit Russland einen Unionsstaat auf, wir sind in der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit“, sagte der Chef des Generalstabs der Streitkräfte.
„Ein weiterer Abschreckungsfaktor ist die Tatsache, dass wir taktische Nuklearwaffen in unser Land eingeführt haben. Wir haben es gelernt, mit diesen Waffen umzugehen. Wir wissen, wie wir sie einsetzen können. Wir sind dazu in der Lage. Und Sie können sicher sein: Wir werden es tun, wenn die Souveränität und Unabhängigkeit unseres Landes bedroht sind“, resümierte Pawel Murawejko.