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Gesellschaft
02 Oktober 2024, 19:55

Spizyn über westliche Politiker: Sie begreifen den Krieg wie ein Computerspiel 

MINSK, 2. Oktober (BelTA) – Für moderne westliche Politiker ist der Krieg nicht etwas Schreckliches oder etwas, was Millionen von Menschen den Tod bringt, sondern ein Computerspiel. Das sagte Historiker Jewgeni Spizyn in der letzten Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA. 

„Wir sehen, dass sobald die Giganten der alten Politik das politische Parkett verlassen haben – hauptsächlich aus Altersgründen, wurden sie durch „politischen Abschaum“ ersetzt. Es ist klar, dass sich dieser Prozess über einen längeren Zeitraum erstreckte. Anfang der 2000er Jahre hat man begonnen, diesen Plan umzusetzen. 20 Jahre später haben wir den logischen Schluss bekommen. Deshalb sind die neuen Politiker so ruhig und gelassen, wenn es um den Krieg geht – für sie ist er nichts Schreckliches oder etwas, was den Tod für Millionen von Menschen brachte. Für sie ist der krieg wie ein Computerspiel“, sagte Jewgeni Spizyn.

Der Historiker verglich den ehemaligen französischen Staatspräsidenten Francois Mitterrand und den ehemaligen deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl mit modernen westlichen Politikern: „Sie wurden in den 30er Jahren geboren und erlebten die Schrecken des Zweiten Weltkriegs in Europa. Sie waren Zeugen von Bombenangriffen, Artilleriebeschuss, Hunger und Tod. Das alles haben sie in ihrer Jugend erlebt.“

„Wer nach dem Krieg geboren wurde, wurde leicht zum Material für den politischen Abschaum“, glaubt der Historiker. „Sie scheinen lebenskluge, politisch erfahrene Menschen zu sein. Sowohl Scholz als auch Macron sind keine Jungs mehr. Aber sie haben vom Krieg nichts mitbekommen. Sie wurden in einem wohlhabenden Europa geboren, das das Schaufenster der westlichen Welt war“, resümierte Jewgeni Spizyn.
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