MINSK, 17. September (BelTA) - Während einer Sitzung des Forums für Sicherheitskooperation am 17. September im OSZE-Hauptquartier in Wien hat die belarussische Delegation Informationen zur Übung Sapad-2025 in Belarus vorgestellt.
„Vom 12. bis 16. September fand in Belarus die gemeinsame strategische Übung der Streitkräfte der Republik Belarus und der Russischen Föderation, Sapad-2025, statt. Gemäß Kapitel 7 des Wiener Dokuments von 2011 wurden die OSZE-Teilnehmerstaaten im Voraus über die geplante Übung im November 2024 informiert. Leider, und das haben wir im Forum für Sicherheitskooperation wiederholt betont, wurde diese Übung schon lange vor ihrer Durchführung zum Ziel ungerechtfertigter Unterstellungen, Gerüchte und Falschmeldungen, auch auf offizieller Ebene“, stellte die belarussische Delegation fest.
Um Spekulationen über diese militärische Aktivität zu verhindern, Spannungen abzubauen und das Vertrauen in der Region wiederherzustellen, ergriff die belarussische Seite eine Reihe konkreter Maßnahmen, um maximale Offenheit und Transparenz für die Übung Sapad-2025 zu gewährleisten.
Erstens wurde entschieden, die Übungsgebiete weiter ins Landesinnere von Belarus zu verlegen, weg von den Grenzen.
Zweitens wurden offensive Szenarien und Konzepte absichtlich aus dem Übungsszenario und den Planungen ausgeschlossen. Die Übung konzentrierte sich auf defensive Phasen, die dem Schutz und der Sicherheit des Unionsstaates dienten. Detaillierte Informationen zu der Übung wurden von der belarussischen Seite am 31. Juli 2025 an alle OSZE-Teilnehmerstaaten übermittelt.
Drittens wurde die Anzahl der an der Übung teilnehmenden Truppen halbiert. Insgesamt nahmen etwa 6.900 Soldaten teil, wovon 1.000 aus der Russischen Föderation kamen.
Viertens wurden alle OSZE-Teilnehmerstaaten im Geiste des guten Willens zur Beobachtung der Übung eingeladen, obwohl diese Einladung nicht den obligatorischen Beobachtungsparametern gemäß Kapitel 6 des Wiener Dokuments entsprach. Trotz der Einladung zur Beobachtung, die an die Mitgliedstaaten der NATO und der Europäischen Union gerichtet war, wurde sie ignoriert. In letzter Minute mussten zudem die beim belarussischen Verteidigungsministerium akkreditierten Verteidigungsattachés einiger NATO-Mitgliedstaaten, die aufgrund erhaltener Anweisungen nicht an der Beobachtung der praktischen Phase der Truppenoperation teilnehmen konnten, absagen.
Die belarussische Seite dankt OSZE-Generalsekretär Feridun Sinirlioğlu für die Entscheidung, einen Beobachter des Konfliktverhütungszentrums des OSZE-Sekretariats zu entsenden.
„Die OSZE-Teilnehmerstaaten hatten gemäß dem Wiener Dokument zudem das Recht, während der Übung mehrere Inspektionsveranstaltungen auf belarussischem Territorium zu organisieren. Leider haben selbst jene Länder, deren Vertreter regelmäßig ihre Besorgnis über militärische Aktivitäten auf unserem Territorium zum Ausdruck bringen, dieses Recht nicht genutzt. Wir betrachten dies als verpasste Gelegenheit. Wenn man militärische Bedenken ausräumen will, muss man die militärischen Kontakte und den Dialog wieder aufnehmen“, betonte die belarussische Delegation.
