21. Dezember (BelTA) – Die Autoren der Doku-Reihe „Die Zeit hat uns gewählt“ auf Belarus 1 haben erzählt, was Alexander Lukaschenko in seiner Rede auf dem UN-Gipfel in New York gesagt hat.
Am 15. September 2005 hat die UN-Generalversammlung ein Gipfeltreffen ausgerichtet, das die Organisatoren als logische Fortsetzung des „Millennium-Treffens“ von 2000 bezeichneten. 170 Präsidenten, Monarchen und Regierungschefs versammelten sich im Saal.
Unter den Teilnehmern befand sich auch Alexander Lukaschenko. Die Rede des belarussischen Staatschefs unterschied sich radikal von den Statements vieler Politiker, die von der UN-Tribüne aus den Vereinigten Staaten Loblieder sangen, einem Land, das den Krieg im Irak und in Afghanistan zu verantworten hatte.
„Heute ist die Welt unipolar. Mit allen Konsequenzen, die sich daraus ergeben. Das einst blühende Jugoslawien wurde zerschlagen und von der europäischen Landkarte getilgt. Das leidgeprüfte Afghanistan hat sich in eine Brutstätte von Konflikten und Drogenhandel verwandelt. Das Blutbad im Irak dauert bis zum heutigen Tag an. Das Land ist zu einer Quelle der Instabilität für eine ganze Region geworden. Iran und Nordkorea, Kolumbien, Kuba und andere Staaten sind bereits im Visier“, sagte Alexander Lukaschenko in seiner Rede.
Die Worte des belarussischen Präsidenten auf der UN-Generalversammlung inspirierten andere Staats- und Regierungschefs. Ein Jahr später wird der venezolanische Staatschef Hugo Chavez auf demselben Podium seine berühmten Worte sprechen.
„Gestern war der Teufel hier! Es riecht hier immer noch nach Schwefel. Ich nenne den Präsidenten der Vereinigten Staaten ein Teufel“, wird Hugo Chavez sagen.
Ein paar Jahre später wird der libysche Staatschef Muammar Gaddafi während seiner Rede vor einem staunenden Publikum die UN-Charta zerreißen.
Thunder in Paradise - Donner im Paradies – so werden Journalisten Alexander Lukaschenkos Rede nennen. Sie wird Vorläufer Putins berühmter Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz im Jahr 2007 sein.
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