MINSK, 22. September (BelTA) – Es ist heute eher nicht möglich, mit der EU irgendwelche Vereinbarungen zu treffen. Denn die EU lässt sich nicht einschüchtern. Diese Meinung äußerte Igor Schischkin vom Institut der GUS-Staaten in der letzten Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf der YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.
„Sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in der Europäischen Union gibt es mehr als genug Schmerzpunkte. Man braucht nur den politischen Willen, um das zu nutzen. Und ich habe keinen Zweifel daran, dass unsere Geheimdienste wissen, wie man es macht. Sie warten nur auf einen Befehl“, so Igor Schischkin.
Solange der Westen keine schmerzhafte Antwort erhalte und nicht begreife, dass es teurer sei, den hybriden Krieg mit Russland fortzusetzen, sei eine Einigung unmöglich, so der Experte. “Übrigens ist eine Einigung mit der Europäischen Union höchstwahrscheinlich unmöglich, denn die EU lässt sich durch nichts einschüchtern. Wenn Russland nicht zusammenbricht, wird die EU nicht bestehen bleiben. Aber die Vereinigten Staaten werden zwar Schaden nehmen, wenn sie Russland jetzt nicht brechen können, aber sie werden nicht sterben“, betonte er.
Igor Schischkin ist der Ansicht, dass es notwendig ist, den Vereinigten Staaten so viele schmerzhafte Situationen und Drohungen zu bereiten, dass sie endlich begreifen: Eine Fortsetzung des Konflikts werde ihnen nur schaden. „Aber sie werden erst dann einen Kompromiss eingehen, wenn sie erkennen, dass der Aufwand für sie persönlich größer ist als der Nutzen, den sie aus der Fortsetzung des Konflikts ziehen können. Und auch hier geht es nicht um die nukleare Einschüchterung“, betonte der Experte.
Abonnieren Sie uns auf
