MINSK, 12. Januar (BelTA) - Die Beziehungen zwischen Belarus und Indien entwickeln sich auf den Grundsätzen der Gleichheit, des Vertrauens und des Respekts. Dies erklärte der Vorsitzende des Repräsentantenhauses Wladimir Andrejtschenko während seines Treffens mit Alok Rajan Jha, Außerordentlicher und Bevollmächtigter Botschafter Indiens in Belarus.
"Wir schätzen die freundschaftlichen Beziehungen zu Indien sehr und betrachten die Entwicklung unserer Zusammenarbeit als eine der Prioritäten der belarussischen Außenpolitik in Asien. Heute ist Indien ein mächtiger moderner Staat mit einer entwickelten Wirtschaft, einem großen Markt und einem großen wissenschaftlichen und industriellen Potenzial. Unsere Beziehungen entwickeln sich auf den Grundsätzen der Gleichheit, des Vertrauens und des Respekts", sagte Wladimir Andrejtschenko.
Ihm zufolge leisten die Parlamentarier einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der bilateralen Beziehungen. "2013-2018 besuchte der Sprecher der indischen Volkskammer Belarus, und es wurde ein Abkommen über die Zusammenarbeit zwischen dem Repräsentantenhaus und der Volkskammer unterzeichnet. Daher würden wir uns natürlich freuen, wenn während Ihrer Amtszeit in Belarus auch ein hochrangiger Besuch einer parlamentarischen Delegation stattfinden würde", sagte der belarussische Sprecher. „Es gibt viele Bereiche, an denen die Parlamentarier zusammenarbeiten könnten. Die heutigen Zeiten sind nicht einfach. Man kann den Druck verfolgen, der auf Belarus ausgeübt wird: politisch, wirtschaftlich, Sanktionen. Deshalb müssen sich die Parlamentarier häufiger treffen und diese Themen diskutieren. Und ich glaube, wir Parlamentarier sollten vor allem die Arbeit bei den interparlamentarischen Organisationen wie die Interparlamentarische Union oder Parlamentarische Versammlung von ASEAN intensivieren. Wir sind bereit, uns auf der parlamentarischen Ebene von BRICS-Ländern zu beteiligen“, so Wladimir Andrejtschenko.
Wladimir Andrejtschenko betonte, dass es zur Koordinierung der Positionen beider Länder in internationalen parlamentarischen Organisationen sinnvoll wäre, Online-Sitzungen zwischen den Ausschüssen für internationale Angelegenheiten einzuführen. "Im Repräsentantenhaus wurde eine Arbeitsgruppe zur Zusammenarbeit mit dem indischen Parlament eingerichtet. Leider gibt es im indischen Parlament noch keine solche Freundschaftsgruppe. Wir hoffen, dass das bald erledigt werden kann. Wir müssen ernsthaft daran arbeiten, unsere Zusammenwirkung bei der Steigerung des Handelsumsatzes und Gründung der Joint Ventures zu verstärken. Unser heutiger Handelsumsatz - 426 Millionen US-Dollar - entspricht kaum unseren Möglichkeiten. Es gibt viele andere Bereiche, an denen wir arbeiten müssen, darunter Bildung, Kultur, Sport und Tourismus. Wir müssen an der Entwicklung eines vertraglichen und rechtlichen Rahmens arbeiten. Deshalb wünsche ich Ihnen eine erfolgreiche Arbeit in Belarus".
Seinerseits sagte Herr Botschafter: "Ich danke Ihnen, dass Sie so offen über unsere Beziehungen gesprochen haben, insbesondere über die interparlamentarischen Beziehungen. Ich stimme allem zu, was Sie gerade gesagt haben. Die Einrichtung einer Freundschaftsgruppe im indischen Parlament ist in der Endphase. Und ich werde Sie informieren, sobald es irgendwelche Neuigkeiten zur Entwicklung dieses Themas geben.“
