MINSK, 28. Dezember (BelTA) - Belarus wird seine wirtschaftlichen Interessen trotz der westlichen Sanktionen weiterhin schützen. Das kündigte der belarussische Ministerpräsident Roman Golowtschenko in einem Interview für den Internationalen Rundfunksender "Mir" an.
"Wir hatten kein Verwirrungs- oder Angstgefühl. Wir haben uns im Vorfeld vorbereitet, reagiert, interne Veränderungen vorgenommen. Wir beobachten schon seit langem, wie man versucht, die Russische Föderation mit Wirtschaftssanktionen zu bestrafen. Die Hilfe und Erfahrung unserer russischen Kollegen hat uns daher auch bei der Bewältigung dieser Probleme geholfen", sagte Roman Golowtschenko.
Ab dem 01. Januar verhängt Belarus als Gegenmaßnahme ein Lebensmittelembargo für eine Reihe von Erzeugnissen aus den Staaten, die unfreundliche Handlungen gegen unser Land begehen. "Das ist nicht die endgültige Maßnahme, sondern nur eines der Elemente der von uns entwickelten Gegenmaßnahmen, und es gibt noch weitere. Wir hoffen auf die Vernunft und, dass diese Sanktionsauseinandersetzung beendet wird. Wenn sie nicht aufhört, werden wir unsere wirtschaftlichen Interessen weiter schützen", betonte der Premierminister.
Roman Golowtschenko machte auch darauf aufmerksam, dass die Interessen der westlichen Politiker und der Wirtschaft abgegrenzt werden sollten. "Die belarussischen Partner galten weltweit schon immer als berechenbar, gewissenhaft und verantwortungsvoll. Viele Geschäftsleute und Unternehmer sind nicht nur an der Erhaltung, sondern auch an der Entwicklung von Wirtschaftsbeziehungen mit unseren Unternehmen interessiert. Sie geben uns immer wieder Hinweise darauf und reden, wenn ich so sagen darf, schlecht über ihre eigenen Politiker. Daher ist die Nachfrage und der Wunsch, mit uns zusammenzuarbeiten, groß, auch bei europäischen Unternehmen", so Roman Golowtschenko.
