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Politik
16 Februar 2022, 18:23

„Sie haben Leck in der Hirnhaut“: Makej über inadäquate Einschätzungen westlicher Politiker

MINSK, 16. Februar (BelTA) – Die Zusammenarbeit zwischen Belarus und dem kollektiven Westen ist im Niveau spürbar gesunken, das liegt aber nicht an Belarus. Das sagte Außenminister Wladimir Makej heute auf einer Pressekonferenz in Minsk.

„Wir haben immer gesagt, dass wir uns zu einer multilateralen Außenpolitik bekennen. Wir halten nach wie vor an diesem Grundsatz fest. Er wird in allen künftigen Dokumenten verankert, die unseren außenpolitischen Kurs bestimmen werden. Wir halten das für absolut gerechtfertigt. Wir streiten nicht ab, dass unsere multilateralen Bemühungen mannigfaltig sein können“, erklärte Leiter des Außenministeriums.

Belarus ist sehr daran interessiert, seine Beziehungen mit Russland zu entwickeln und zu vertiefen. Belarus sieht in Russland einen strategischen Partner, Bruderstaat und Verbündeten. Gleichzeitig ist Belarus bestrebt, die Zusammenarbeit mit anderen Ländern und Regionen auszubauen. „Wir haben unseren Partnern in Russland immer gesagt, dass sie keinen Grund haben, unseren Wunsch nach normalen Beziehungen zum Westen misstrauisch zu betrachten. Leider müssen wir heute zugeben, dass das Niveau unserer Zusammenarbeit mit der EU, dem kollektiven Westen im Allgemeinen, deutlich gesunken ist. Aber es ist nicht unsere Schuld. Der Westen hat bereits 5 Sanktionspakete gegen uns beschlossen – das trägt nicht gerade zu einer normalen Entwicklung der Beziehungen zwischen Belarus und der EU bei.“

Der Außenminister hat die Meinung geäußert, dass die westlichen Partner nicht adäquat einschätzen können, was in Belarus und rund um Belarus los ist.

„Ich wundere mich immer, wenn ich in der westlichen Presse lese, was anonyme Vertreter des US-Außenministeriums oder Regierungsleiter Litauens, Lettlands und Polens sagen. Ich habe den Eindruck, dass die westlichen Politiker einen Leck in der Hirnhaut bekommen haben, deshalb nehmen sie die politischen Realitäten nicht ganz adäquat wahr. Ihre unangemessene Einschätzung der Lage ist eine Folge ihrer insgesamt fehlerhaften Politik gegenüber Belarus“, so Wladimir Makej.

Er ist sich sicher, dass ein seriöser Politiker niemals den Aufrufen einiger Leute aus Warschau und Vilnius folgen würde. „Ich verstehe ihre Beweggründe. Ich werde sie nicht näher erläutern. Aber so wird heute keine Politik mehr gemacht“, bemerkte der Minister.

„Das Problem liegt nicht in uns. Wir sind bereit zum Dialog mit allen Partnern, auch mit solchen, mit denen wir es schwer haben. Im Allgemeinen sind es für uns die Länder der Europäischen Union, wenn auch nicht alle. Aber es muss ein respektvoller, gleichberechtigter und ruhiger Dialog sein. Heute sehen wir keine Bereitschaft unserer Nachbarn und der EU-Länder im Allgemeinen, einen solchen offenen Dialog zu führen“, resümierte der Außenminister.

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