MINSK, 18. Februar (BelTA) - Die Spannungen rund um die Ukraine haben inzwischen den höchsten Stand seit 2014 erreicht. Diese Meinung vertrat Rosemary Di Carlo, stellvertretende UN-Generalsekretärin für politische Angelegenheiten, auf einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats, wie die TASS mitteilt.
"Die Spannungen in der und um die Ukraine haben den höchsten Stand seit 2014 erreicht. Überall gibt es Spekulationen und Anschuldigungen über einen möglichen militärischen Konflikt“, wies Rosemary Di Carlo hin. Wie sie sagte, sei die aktuelle Lage extrem gefährlich, unabhängig davon, wie man die Wahrscheinlichkeit einer solchen Konfrontation einschätze.
Rosemary Di Carlo betonte, dass nur die Umsetzung der Minsker Vereinbarungen eine Chance für eine friedliche Lösung des Konflikts in der Ostukraine auf der Grundlage eines Verhandlungsprozesses biete. "In diesem Zusammenhang nehmen wir mit Besorgnis die neuen Waffenstillstandsverletzungen an der Kontaktlinie in den letzten Stunden zur Kenntnis. Wir rufen alle Seiten dazu auf, in dieser schwierigen Zeit größtmögliche Zurückhaltung zu üben“, sagte sie.
Die Situation an der Demarkationslinie im Osten der Ukraine eskalierte am Morgen des 17. Februar. Bisher sind keine Todesopfer zu beklagen, aber Abschüsse haben zu einer Reihe von Schäden an zivilen Infrastrukturen geführt.
Seit dem 27. Juli 2020 gibt es im Donbass zusätzliche Maßnahmen zur Kontrolle der Waffenruhe, wie von den Mitgliedern der Kontaktgruppe zur Regelung der Lage in der Ostukraine vereinbart. Zu den zusätzlichen Maßnahmen gehören das Verbot von Angriffs-, Aufklärungs- und Sabotageaktivitäten, der Einsatz von Flugzeugen, das Verbot des Beschusses und der Einsatz schwerer Waffen in bewohnten Gebieten.
