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18 Oktober 2024, 13:30

Belarus will wissenschaftliche, technische und innovative Zusammenarbeit mit China vertiefen

MINSK, 18. Oktober (BelTA) – Belarus ist gewillt, wissenschaftliche, technische und innovative Zusammenarbeit mit China zu vertiefen. Das erklärte der Vorsitzende des Staatlichen Komitees für Wissenschaft und Technologien Sergej Schlytschkow während seines Treffens mit dem Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter der Volksrepublik China in Belarus Zhang Wenchuan.

„Belarus und China sind strategische Allwetter- und Allroundpartner, die sich gegenseitig in Fragen von beiderseitigem Interesse stets unterstützen. Die bilaterale Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen wird kontinuierlich vertieft. Dies gilt in vollem Umfang für die Bereiche Wissenschaft, Technik und Innovationen“, sagte Sergej Schlytschkow.

Das moderne Belarus sei ein industriell entwickeltes Land mit einer offenen, exportorientierten Wirtschaft, sagte er. „Im Jahr 2023 lag der Anteil der hochtechnologischen und wissensintensiven Produkte an den Gesamtexporten bei 39,5 Prozent. Das Land hat eine entwickelte Industrie, einen aktiv wachsenden Dienstleistungssektor, autarke Landwirtschaft und ein hohes Niveau an Humankapital. Die Regierung ist bemüht, ein günstiges Umfeld für Innovationen zu schaffen. Belarus ist Mitglied des Unionsstaates, der EAWU, der GUS und der SOZ und plant, in naher Zukunft Beziehungen zu den BRICS-Staaten aufzubauen.“ 

„Die wissenschaftliche Tätigkeit in unserem Land wird auf höchster Ebene unterstützt. Derzeit arbeiten wir an der Festlegung der vorrangigen Richtungen der wissenschaftlichen, wissenschaftlich-technischen und innovativen Tätigkeit für 2026-2030 und bis 2045. Diese Arbeit wird auf der Grundlage einer umfassenden Prognose des wissenschaftlich-technischen Fortschritts durchgeführt, die vom Komitee für Wissenschaft und Technologien entwickelt wurde und eines der Hauptdokumente für Prognose und Planung der sozioökonomischen Entwicklung von Belarus ist. Die Umsetzung der staatlichen Politik im Bereich der wissenschaftlichen, wissenschaftlich-technischen und innovativen Aktivitäten erfolgt hauptsächlich durch Aufgaben und Projekte im Rahmen der staatlichen wissenschaftlich-technischen Programme (14 davon werden in diesem Jahr umgesetzt) und des staatlichen Programms für innovative Entwicklung“, so der Vorsitzende des Komitees. 

Das Komitee legt einen besonderen Wert auf die Entwicklung einheimischer Hochtechnologien. Große Aufmerksamkeit wird der Entwicklung der Innovationsinfrastruktur in Belarus gewidmet, die den Transfer der Ergebnisse wissenschaftlicher und technologischer Aktivitäten in die Produktion gewährleistet. Derzeit deckt das bestehende Netz von 16 Technoparks alle Regionen ab. Darüber hinaus verfügt das Land über sechs Technologietransferzentren und 94 Industrielabors. „Ich bin zuversichtlich, dass Sie im Laufe Ihrer hohen Mission in Belarus die Möglichkeit haben werden, unsere Wissenschaft und Technologie näher kennen zu lernen. Wir sind bereit, Ihnen solche Möglichkeiten zu bieten“, fügte Schlytschkow hinzu.

„Ich möchte besonders darauf hinweisen, dass das Staatskomitee für Wissenschaft und Technologien und das Ministerium für Wissenschaft und Technologie der Volksrepublik China eine systematische Arbeit zur Entwicklung der belarussisch-chinesischen Interaktion eingeführt haben. Dank der gemeinsamen Bemühungen unserer Behörden konnte die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit in den letzten Jahren erheblich ausgebaut werden. Im August dieses Jahres wurde während des offiziellen Besuchs von Premierminister Li Qiang in Belarus die Liste der neuen gemeinsamen wissenschaftlich-technischen Projekte genehmigt, deren Finanzierung für den Zeitraum 2024-2026 genehmigt wurde. Die Liste umfasst 20 Projekte in den Bereichen IKT, Biotechnologie und Medizin, Maschinenbau und neue Materialien. Die Veranstaltungen zu den Jahren der Zusammenarbeit zwischen Belarus und China in Wissenschaft, Technologie und Innovation (2024-2025) sind bereits angelaufen“, so der Vorsitzende.

Ihm zufolge gibt es viele Bereiche, in denen Belarus und China gute Erfolge erreicht haben.  In diesem Jahr läuft die Zeit für 35 umgesetzte gemeinsame Projekte ab. „Ohne die Hilfe der chinesischen Botschaft in Belarus und die persönliche Unterstützung des Botschafters, seine Teilnahme an den Veranstaltungen, wäre diese großartige Arbeit nicht so effektiv gewesen. Natürlich hoffen wir auf eine weitere fruchtbare Zusammenarbeit mit der chinesischen Botschaft“, sagte Sergej Schlytschkow.

Seiner Meinung nach sollten die vorrangigen Aufgaben für die nahe Zukunft darin bestehen, die wissenschaftliche, technische und innovative Zusammenarbeit zwischen Belarus und China weiter zu vertiefen, den gegenseitigen Technologietransfer zu intensivieren und die Effizienz der Umsetzung der Ergebnisse wissenschaftlicher und technischer Aktivitäten in den wichtigsten Wirtschaftssektoren zu verbessern.

Im Rahmen der Jahre der Zusammenarbeit zwischen Belarus und der VR China in den Bereichen Wissenschaft, Technologien und Innovationen ist ein Wettbewerb für wissenschaftliche und technische Vorzeigeprojekte in den Jahren 2025-2026 in den Bereichen IKT, fortgeschrittene Fertigungstechnologien und neue Materialien geplant. Die ausgewählten gemeinsamen Großprojekte sollen zur Entwicklung fortschrittlicher Technologien und zur Gründung von Joint Ventures oder industriellen Technologiezentren auf deren Grundlage führen.
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