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09 Dezember 2025, 15:56

Negljubka Textiltradition aus dem Kreis Wetka wurde in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen

MINSK, 9. Dezember (BelTA) – Die Negljubka Textiltradition aus dem Kreis Wetka wurde in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Das teilt das Außenministerium mit. 
„Das zwischenstaatliche Komitee zum Schutz des immateriellen Kulturerbes (UNESCO) hat am 9. Dezember in Neu-Delhi beschlossen, das Element des immateriellen Kulturerbes „Die Negljubka Textiltradition aus dem Kreis Wetka, Gebiet Gomel“ in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufzunehmen“, heißt es in der Mitteilung. 

Die Negljubka Textiltradition aus dem Kreis Wetka (Gebiet Gomel) ist ein einzigartiges Phänomen der belarussischen Volkskultur, das archaische Merkmale und komplexe Symbolik bewahrt hat. Sie entstand im 17. Jahrhundert als eine Webkunst, bei der die Herstellung von Handtüchern, Kleidungsstücken und Innenräumen unter Verwendung origineller Web- und Sticktechniken im Mittelpunkt steht.
Besonders berühmt wurden die Negljubka Handtücher durch ihre komplexe polychrome Skala (bis zu 25 Farbtöne) und ein reiches ornamentales Erbe mit über 120 Mustern, von denen einige auf jahrtausendealte Traditionen zurückgehen. Geometrische und pflanzliche Ornamente tragen verschlüsselte Wünsche der Liebe, des Wohlbefindens und der Gesundheit in sich. Die Einzigartigkeit der Technik, bei der das Weben von der Rückseite aus erfolgt, macht jedes neue Produkt zum wahren unikalen Kunstwerk. 

Als Objekt des historischen und kulturellen Erbes von Belarus lebt die Tradition dank der Kontinuität der Generationen weiter und bewahrt die einzigartigen Techniken und die symbolische Sprache der Volkskunst. Die Einheimischen verwenden weiterhin traditionelle Textilien im Alltag und bemühen sich, die Praktiken des herkömmlichen traditionellen Webens zu verbreiten, insbesondere um das Wissen an die jüngere Generation weiterzugeben.
Dass diese Tradition in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurde, ist der Tatsache zu verdanken, dass mehrere Interessenten und Behörden ihren Beitrag dazu geleistet haben, und zwar Handmeister aus Negljubka, Experten und Spezialisten für den Schutz des immateriellen Kulturerbes, die Nationale UNESCO-Kommission der Republik Belarus, das Ministerium für Kultur, das Außenministerium, die ständige Vertretung von Belarus bei UNESCO und die Belarussische Staatlichen Universität für Kultur und Kunst.

Die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO umfasst mit der Aufnahme der Textiltradition aus Wetka nun sieben belarussische Elemente. Die Liste enthält unter anderem folgende Namen: Das festliche Weihnachtsritual "Weihnachtskönige" in Semeschewo; das Fest zu Ehren der Ikone der Gottesmutter von Budslaw (Budslaw-Fest) im Kreis Mjadel; der "Jurjew-Reigentanz" in Pogost; die Kultur der Bienenzucht; das Strohflechten und Wytinanka (traditionelle Scherenschnittkunst). 
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