MOSKAU, 5. September (BelTA) – Belarus wird sich an der Schaffung eines internationalen Territoriums der voreilenden Entwicklung in der Region Primorje beteiligen. Das wurde auf dem Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok angekündigt.
Am Rande des Forums wandte sich der Gouverneur der Region Primorje Oleg Koshemjako an den russischen Präsidenten Wladimir Putin und schlug vor, dass sich Belarus dem russisch-chinesischen Projekt zur Schaffung eines internationalen Territoriums der voreilenden Entwicklung anschließt. Dieses Territorium soll ab 2025 in der Region Primorje eingerichtet werden.
Dieses Thema wurde in der Sitzung „Mehr Investitionen, Exporte und Fracht: Wie internationale Territorien der voreilenden Entwicklung funktionieren sollen“ beim Östlichen Wirtschaftsforum behandelt. Der Moderator der Sitzung, der stellvertretende Sekretär der Gesellschaftskammer Russlands Alexander Galuschka erklärte: „Das Projekt besteht darin, dass wir nicht nur die beste Praxis nutzen möchten, die von unseren belarussischen Freunden umgesetzt wurde - das Projekt Great Stone, sondern auch ein internationales Territorium der fortgeschrittenen Entwicklung in Primorje als ein trilaterales zu bilden: russisch-belarussisch-chinesisch. Das Staatsoberhaupt (der russische Präsident Wladimir Putin - Anm. BelTA) hat diesen Vorschlag unterstützt, und die entsprechende Anweisung wurde der Regierung erteilt“.
Der Botschafter von Belarus in Russland Alexander Rogoshnik wies auf die Notwendigkeit hin, bei der Umsetzung des Projekts in Primorje die belarussischen Erfahrungen bei der Schaffung freier Wirtschaftszonen zu berücksichtigen. „Die Bedingungen, die sich in den letzten 10 bis 15 Jahren herausgebildet haben, haben sich verändert. Heute muss man bei der Schaffung neuer Zonen denselben Weg einschlagen, sich gegenseitig ergänzen, in Konkurrenz zueinander nicht treten. Dies ist die Idee, die von den Präsidenten Alexander Lukaschenko und Wladimir Putin im Rahmen des Unionsstaates festgelegt wurde. Die gegenseitige Komplementarität und die technologische Sicherheit der Staaten sollen gewährleistet werden“, sagte er.
Der Botschafter betonte, dass Unternehmen, die die bestehenden Betriebe im Unionsstaat duplizieren, in freien Wirtschaftszonen oder Territorien der voreilenden Entwicklung nicht ansässig werden sollen. Er fügte hinzu, dass ausländische Unternehmen in den internationalen Territorien der fortgeschrittenen Entwicklung vollstufige Unternehmen gründen sollten. „Es ist wichtig, die technologische Unabhängigkeit zu gewährleisten, damit die Technologie kommt“, resümierte Alexander Rogoshnik.
Der Staatssekretär des Unionsstaates, Dmitri Mesenzew, erklärte seinerseits, dass der Unionsstaat ebenfalls bereit ist, sich an der Arbeit zur Schaffung eines internationalen Territoriums der voreilenden Entwicklung in Primorje im russisch-belarussisch-chinesischen Format zu beteiligen. „Wenn wir uns alle gemeinsam auf die Schaffung eines internationalen Territoriums der voreilenden Entwicklung unter Beteiligung belarussischer und russischer Partner zubewegen, würden wir unsere Komplizenschaft darin sehen, dass in ein oder zwei Jahren ein Projekt des Unionsstaates genehmigt wird, das die gemeinsame russisch-belarussische Beteiligung an einer solchen Einrichtung festlegt“, sagte Dmitri Mesenzew.