MINSK, 14. Januar (BelTA) – Belarus beabsichtigt, Kasachstan die Durchführung von Foren der Regionen nach dem Vorbild der von Belarus und Russland organisierten Foren anzubieten. Das erklärte der belarussische Botschafter in Kasachstan, Alexej Bogdanow, der am 14. Januar vom Staatschef zu diesem Amt ernannt wurde.
Dem Diplomaten zufolge hat der Präsident bei seinen Personalentscheidungen und Gesprächen über die Entwicklung der Zusammenarbeit mit Kasachstan einen Vektor festgelegt, der besondere Aufmerksamkeit erfordert, nämlich das Zusammenwirken mit den Regionen Kasachstans. „Natürlich müssen wir uns sehr anstrengen, um dies zu realisieren. Wir kennen die Hauptstadt recht gut (sowohl die jetzige als auch die südliche, Almaty), aber um weiter voranzukommen, haben wir bisher nicht so gut gearbeitet. Wir müssen in dieser Richtung arbeiten“, sagte der Diplomat.
„Vielleicht werden wir ein bestimmtes Arbeitsformat schaffen, ähnlich dem Forum der Regionen, das mit der Russischen Föderation besteht. Wir werden der kasachischen Führung auf jeden Fall einen solchen Vorschlag unterbreiten. Schließlich sehen wir die positiven Einflüsse unserer regionalen Zusammenarbeit mit dem brüderlichen Russland. Natürlich sollten wir diese Zusammenarbeit mit der brüderlichen Republik Kasachstan verstärken“, setze er fort.
„Schließlich ist es heute geopolitisch sehr schwierig für unsere Länder zu überleben - man versucht, uns zu trennen, uns voneinander wegzureißen. Daher besteht die Aufgabe darin, die kulturelle und historische Interaktion zu bewahren und auf der Grundlage dieser starken Bindungen, die uns geistig vereinen, den Handelsumsatz zu steigern“, fügte Alexej Bogdanow hinzu.
Er wies darauf hin, dass Kasachstan zu den zehn größten Käufern belarussischer Waren in der Welt gehört. Seit 2021 übersteigt der Handelsumsatz zwischen den beiden Ländern $1 Mrd. Die belarussischen Exporte liegen jedoch seit mehreren Jahren bei $800-900 Mio. und sollen nach Angaben des Diplomaten auf $1 Mrd. gesteigert werden. Solche Aufgabe wurde vom Staatschef gestellt. Dies soll durch die Steigerung der Lieferungen von Lebensmitteln, den Ausbau des Händlernetzes und die industrielle Zusammenarbeit geschehen. „Es ist notwendig, unsere dort (in Kasachstan - Anm. BELTA) vorhandenen Montagewerke auszubauen. Nicht nur Handel, sondern auch gemeinsame Produktion von Autos. Gomselmash, das Minsker Traktorenwerk (wir haben dort drei Montageplätze) arbeiten sehr gut. Es ist notwendig, die Arbeit von MAZ, Mogiljowliftmash und anderen Unternehmen, die für unsere Kollegen interessant sind, zu intensivieren“, sagte der Botschafter. In diesem Zusammenhang betonte er auch die weitreichenden Möglichkeiten für den Reexport von gemeinsam produzierten Waren in Drittländer.