Projekte
Staatsorgane
flag Donnerstag, 26 Dezember 2024
Alle Nachrichten
Alle Nachrichten
Präsident
20 März 2024, 15:30

Image des Staates. Warum hat Lukaschenko auf Hotelindustrie gesetzt

„Ich möchte eine Hauptstadt sehen, die die besten Traditionen der Vergangenheit bewahrt hat. Eine Stadt, die das historische Erbe bewahrt hat und das Verlorene wieder ins Leben ruft. Wir werden das Hotel Europa restaurieren. Es ist zwar klein, aber wir hatten es einmal, und wir müssen es restaurieren. So wie wir das Rathaus restauriert haben, oder Einkaufspassagen. Das werden wir auch weiterhin tun, zum Wohle der Menschen. Das heißt, wir müssen die Geschichte von Minsk wiederherstellen.“

So hat der belarussische Präsident 2004 auf die Fragen von Journalisten geantwortet. Seitdem sind 20 Jahre vergangen. Heute ist das Hotel Europa ein Hotel der Weltklasse. Die Reisenden wählen es wegen seiner Exklusivität, seines guten Services und seiner hohen Qualität. Dabei ist ihnen nicht einmal bewusst, dass das Gebäude während des Krieges völlig zerstört wurde und von der Landkarte der belarussischen Hauptstadt verschwinden konnte. In der neuen Ausgabe von „Postfactum: Beschlüsse des Ersten“ auf dem Youtubekanal der Telegraphenagentur BelTA erzählen wir über den Aufbau der belarussischen Hotelindustrie, 5 -Sterne-Hotels der Hauptstadt und über neue Investitionsprojekte im Hotelgewerbe. 

„Europa“ im Zentrum der Hauptstadt 

Das im Zentrum der belarussischen Hauptstadt gelegene Hotel „Europa“ ist heute eines der beliebtesten Hotels in Minsk. Die Touristen werden nicht nur von den komfortablen Bedingungen angezogen, sondern auch von der jahrhundertealten Geschichte des Hotels. Das Hotel war bei der Minsker Bohème sehr beliebt, denn auch Wladimir Majakowski und Marc Chagall logierten einst im Hotel „Europa“.

Die Qualität der Dienstleistungen war hier immer sehr hoch - ein Auto oder ein Wagen wurde zum Bahnhof geschickt, um die Gäste zu den Zügen zu bringen. Übrigens wurde im Hotel „Europa“ der erste Aufzug in Minsk installiert.

„Das ist ein Gebäude mit starkem Geist - es wurde mehrmals zerstört und brannte Ende des 19. Jahrhunderts stark ab. Es erlebte den Beginn des goldenen Zeitalters des Russischen Reiches, zu dem Minsk gehörte. Dann kam die Revolution, dann der Erste Weltkrieg. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude leider bei den ersten Luftangriffen zerstört. Allerdings blieb die Fassade mit der stolzen Aufschrift „Hotel d'Europe“ erhalten. Erst in den 50er Jahren wurde beschlossen, das Gebäude vollständig abzureißen, da es nicht restauriert werden konnte“, erzählte Dmitri Kuprijanjuk, Direktor des Hotels Europa.

Nach dem Krieg gehörte der Wiederaufbau des Hotels nicht zu den vorrangigen Aufgaben der Minsker Regierung. Sie hatten damals viel wichtigere Aufgaben. An das berühmte Gebäude hat man erst 60 Jahre später erinnert - 2004 wies der Präsident von Belarus das Bürgermeisteramt der Hauptstadt an, das Hotel mit den stilistischen Merkmalen, die es zu Beginn des letzten Jahrhunderts hatte, wiederaufzubauen. Das rekonstruierte Hotel, so Alexander Lukaschenko damals, sollte dem Status eines Fünf-Sterne-Hotels entsprechen. 
„Wir werden das Hotel Europa wieder aufbauen, und daneben werden wir eine Reihe von Luxusgeschäften einrichten - wir werden den Minsker Bürgern ein Stück Westen geben, mit den gleichen Waren und Preisen. Sollen sie doch kommen und selbst schauen. Wenn sie mit diesem Leben zufrieden sind - mit solchen Preisen und ausgefallenen Waren -, werden wir in diese Richtung weitergehen. Wenn sie damit nicht zufrieden sein werden, wenn sie auf ihre eigene Weise leben wollen, nicht sehr reich, aber stabil, dann werden wir das tun. Das heißt, wir werden den Minsker Bürgern eine Wahl anbieten. Und zwar nicht nur den Minskern, sondern auch allen anderen, die in unsere Stadt kommen“, sagte der Präsident von Belarus im Jahr 2004.

Gleichzeitig brachte Alexander Lukaschenko seine Überzeugung zum Ausdruck, dass die günstige geografische Lage Belarus zum wichtigen Transitstaat gemacht hat. Unser Land hat viele architektonische, historische und kulturelle Denkmäler, eine Reihe einzigartiger natürlicher Ressourcen, Wald- und Wasserkomplexe erhalten. Das lockt immer mehr Auslandstouristen an, die hierher kommen und hier ihr Geld ausgeben. 

Historische Entscheidung und Visitenkarte der Hauptstadt

Nach Ansicht des Hoteldirektors kann die 2004 vom Präsidenten getroffene Entscheidung, das Hotel zu restaurieren, als bahnbrechend bezeichnet werden. „Ich bin dem belarussischen Präsidenten für diese Entscheidung dankbar, sie ist wirklich historisch. Kürzlich sprachen wir mit Wladimir Kucharew, dem Vorsitzenden des Exekutivkomitees der Stadt Minsk, und er sagte, dass das Hotel Europa eine Visitenkarte von Minsk ist, da es sich an einem der historischen Orte der Stadt befindet“, sagte Dmitri Kuprijanjuk.

Das Hotel Europa öffnete 2007 seine Türen für Besucher. Das im Auftrag des belarussischen Präsidenten restaurierte Gebäude erfüllte alle notwendigen Anforderungen. Wie Alexander Lukaschenko damals bemerkte, ist das Hotel ein Prachtstück der Hauptstadt. Das moderne Europa ist ein Hotel der Weltklasse. Es bietet nicht nur komfortable Hotelzimmer, sondern auch viele andere Dienstleistungen, die in diesem Segment gefragt sind - einen Konferenzsaal, Apartments für VIP-Personen, ein Restaurant, einen Bankettsaal, einen Friseursalon, einen Nachtclub, ein Fitness- und Gesundheitszentrum. Gleichzeitig, so betonten die Mitarbeiter des Hotels, stammen etwa 80 % der für den Bau und die Dekoration des Gebäudes verwendeten Materialien aus heimischer Produktion. 
„Die Entscheidung, das Hotel Europa der Fünf-Sterne-Klasse in seiner ursprünglichen Form wiederherzustellen, ist eine einzigartig. Wir sind bereit, uns auf jedes Veranstaltungsformat einzustellen. Es geht nicht nur um Gastfreundschaft. Wir organisieren zahlreiche Treffen und Konferenzen. Wir brechen Rekorde bei der Belegung der Konferenzsäle“, sagte der Hoteldirektor über die Nachfrage nach Dienstleistungen und betonte, dass diese Indikatoren das Jahr 2019 überholt haben.

Er fügte hinzu: „Wir haben ein schlüsselfertiges Hotel, in dem man sowohl ein Meeting als auch Geschäftsverhandlungen abhalten kann. Hier ist ein passender Ort für ein Geschäftsessen, für die Unterzeichnung von Verträgen und Vereinbarungen. Die Unterbringung in einem Fünf-Sterne-Hotel beinhaltet eine ganze Reihe von Dienstleistungen: ein Schwimmbad, alle Arten von Massagen, All-Round-Service, Catering, individuelle Mahlzeiten. Unser Hotel, so scheint es mir, ist heute wirklich auf einem sehr hohen Niveau gefragt und wir versuchen, die höchste Messlatte zu halten. Heute richten wir uns in erster Linie an die Bürger der Republik Belarus und natürlich auch an die Bürger der Russischen Föderation. Mehr als 80 Prozent unserer Gäste im letzten Jahr waren russische Staatsbürger.“

Was prüfte Lukaschenko Vorlage neuer Investitionsprojekte

Es wurde klar: Belarus ist attraktiv für Investoren. Es gab mehr Pläne für den Ausbau der Infrastruktur, und es gab genügend Projekte für den Bau von Hotels.

Auf den Bau des Hotel Europa in Minsk folgte eine aktive Umsetzung von Hotelprojekten. So wurden 2008 in Minsk bereits acht Hotelkomplexe mit ausländischer Kapitalbeteiligung gebaut, zehn weitere sind in Planung. Bei der Prüfung neuer Investitionsprojekte geht der Präsident von den Vorteilen für den Staat und direkt für die Bürger aus. Angesichts der beträchtlichen Kosten für jeden Meter Land in Minsk sollte dieser im Interesse des Staates genutzt werden und dem Land Geld einbringen.

Wie aus dem Projekt hervorgeht, hat sich das Hotelnetz dank der Eishockey-Weltmeisterschaft stark erweitert. Für das Sportforum wurden in Minsk anderthalb Dutzend neue Hotels gebaut, von denen eines - das Vier-Sterne-Hotel "Renaissance Minsk" - vom Präsidenten selbst eröffnet wurde. Das Hotel wurde nach einem belarussischen Projekt gebaut, finanziert von einem russischen Investor. Das Hotel verfügt über 264 moderne Zimmer aller Kategorien - von der Standard- bis zur Präsidentensuite. Es wurde versucht, das nationale Flair widerzuspiegeln. Vor allem die Motive der belarussischen Natur. Im Allgemeinen gehört die Marke des Hotels "Renaissance Minsk" zu einer der bekanntesten Hotelketten der Welt - Marriott International. Sie umfasst etwa 3,7 Tausend Hotels in 72 Ländern.
Insgesamt wurden die Teilnehmer der Eiskämpfe, Fans und Journalisten in 43 Hotels bedient (Gesamtkapazität betrug 9,6 Tausend Betten).

Das Projekt zeigte, dass bereits vor der Entscheidung, die II. Europäischen Spiele in Minsk abzuhalten, klar war, dass mit Ausnahme des Baus und der Rekonstruktion von zwei oder drei Einrichtungen alles für ein groß angelegtes Sportforum bereit war. Ausländische Gäste waren in allen Hotels willkommen. Insgesamt besuchten etwa 35 Tausend Touristen Minsk während der II Europäischen Spiele. Keiner wurde auf der Straße zurückgelassen.

Während seiner Arbeitsreise nach Gomel im August 2018 wird Alexander Lukaschenko betonen, dass dieses Sportforum dem Land mehr Nutzen als Kosten bringen wird, und diese werden sich sofort auszahlen: „Wir haben die Einrichtungen für diese Wettkämpfe schon vorbereitet, wir bauen eine ganze Menge. Und alles andere - Hotels, Straßen, Wohnungen und so weiter - musste sowieso gebaut werden. Es ist also ein Imagegewinn für unseren Staat, ein Beitrag zur Gesundheit der Nation und ein Beitrag zum großen Sport.“

Warum das Gastgewerbe wichtig für das Image des Landes ist

Die Pandemie 2020 hatte Auswirkungen auf die gesamte Tourismusbranche weltweit - die Auslastung der Hotels ging zurück. Da Belarus jedoch seine Grenzen während der Pandemie nicht geschlossen hat, war das Hotelgewerbe nicht ganz am Boden, obwohl die Hotelauslastung zurückging. Heute können wir mit Sicherheit sagen, dass sich die Situation in der Tourismusbranche im Vergleich zur Zeit vor der Krise verbessert hat. Im vergangenen Jahr übernachteten fast 250 000 Touristen in der Hauptstadt - fast dreimal so viele wie im Jahr 2020. Von ihnen sind 74 % Ausländer. Dabei handelt es sich um Touristen aus Russland, China, Lettland, Litauen und Usbekistan.

„Der Präsident hat Recht - wir müssen uns nach Märkten umsehen, und unser Markt ist heute eindeutig die Russische Föderation. Nächste Woche werde ich nach Moskau fahren, dort gibt es heute eine ganze Reihe hervorragender Plattformen, die sogar eine höhere Qualität haben als die europäischen“, teilte der Direktor des Hotels Europa mit und wies darauf hin, dass wir heute für alle Länder offen sind. 

Er sagte auch, dass man heute viel mit russischen Regionen wie Ufa zusammenarbeite. „Heute haben die Bürger der Russischen Föderation Belarus entdeckt. Sie sind sehr angetan von Minsk“, sagte Dmitri Kuprijanjuk und merkte an, dass sie von unserer einzigartigen Natur angezogen werden.

Im Gespräch über die Entwicklung des Hotelgewerbes in Belarus betonte der Direktor von Hotel Europa die Bedeutung dieses Prozesses und seine Wichtigkeit für das Image des Landes. „Wissen Sie, es gibt ein Sprichwort: „Das Theater beginnt mit einer Garderobe“, also beginnt jedes Land mit der Gastfreundschaft. Für uns ist das eine große Verantwortung, denn wir sind die ersten, die Gäste empfangen. Aus dem Flughafen kommen die Gäste ins Hotel. Das Hotel ist wirklich der Faktor, der den ersten Eindruck vermittelt: wie gastfreundlich die Republik Belarus ist! Ich kann mit Sicherheit sagen, dass wir trotz der Sanktionspolitik gegen unser Land eine großartige Arbeit leisten, und die Statistik hat wiederholt gezeigt (und auch 2024) - das Hotel Europa ist zu 100 % ausgelastet“, sagte der Hoteldirektor. 
Lukaschenko nennt idealen Ort für das Leben 
                   
Das im Zentrum der belarussischen Hauptstadt gelegene Hotel Europa ist eines der beliebtesten in Minsk und erfüllt die modernsten Anforderungen der Hotellerie. Aber es ist nicht das einzige. Heute zählt das belarussische Hotelnetz mehr als 380 Hotels und etwa 210 andere Komplexe für die Unterbringung von Gästen. Es gibt Objekte, deren einzigartiges historisches Flair in keinem anderen Land zu finden ist. Die Rede ist von Hotels in berühmten Touristenstätten wie Neswisch und Mir. Das heißt, die Gäste können sich wie die Herren einer alten Residenz fühlen. Es ist logisch, dass es in der Hauptstadt und den großen Städten eine größere Auswahl an Hotels gibt. Aber auch in kleinen Kreisstädten gibt es mindestens ein Hotel. Die Belarussen freuen sich auf ihre Gäste und tun alles, um ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. 
                 
„Wir haben eine reiche Geschichte. Wir haben unsere Werte, Traditionen, Bräuche, Vorstellungen von Gut und Böse. Wir werden von unserem Land erzogen. Wir haben eine einzigartige Natur, Wälder, Seen, Felder und saubere Luft. Es ist wirklich ein idealer Ort, wo ein Mensch leben kann! Wir laden alle zu Besuch ein. Kommen Sie, atmen Sie unsere Luft, nutzen Sie unsere besten Produkte der Welt. Das sage ich ohne Übertreibung“, sagte der Präsident von Belarus in seiner Ansprache an das belarussische Volk und die Nationalversammlung im Januar 2022.
Abonnieren Sie uns auf
X
Letzte Nachrichten aus Belarus