
MOSKAU, 14. März (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat in einem Interview mit der russischen TV-Moderatorin Olga Skabejewa (Rossija 1) über geheime Telefongespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin erzählt.
Der Staatschef wurde gefragt, ob es in der Europäischen Union heute noch verhandlungsfähige Politiker gibt. Der Präsident führte am Beispiel der Ukraine an, dass es dort niemanden gibt, mit dem man halbwegs gut verhandeln kann. „Es gibt niemanden. Aber wir sprechen trotzdem mit ihnen. Wir müssen mit denen reden, die es wollen. Nun, wir sehen keinen so leidenschaftlichen Wunsch, mit uns zu reden, mit Russland und so weiter. Diese Frage sollte lieber Wladimir Putin beantworten. Er hat mit diesen Politikern gesprochen. Sie haben ihn heimlich angerufen und mit ihm gesprochen. Er hat auf ihre Anrufe geantwortet. Das alles wurde nicht öffentlich vereinbart“, sagte Alexander Lukaschenko.
Der Staatschef gab zu, er könne keine Einzelheiten mitteilen, solange der russische Präsident sie nicht selbst bekannt gebe: „Aber er hat es mir erzählt. Und er machte eine Schlussfolgerung: Wenn sie reden, dann haben sie den Wunsch. Noch geheim, damit keine Journalisten das erfahren. Nun, vielleicht wird Wladimir Wladimirowitsch es wagen und eines Tages erzählen, wer ihn angerufen hat. Man hat ihn angerufen, um mit ihm zu sprechen.“
Die Interviewerin fragte auch nach der Haltung Lukaschenkos gegenüber Selenskyj, den er mal „Wolodja“ mal „Fiesling“ nannte. „Nun, Wolodja war für mich wie ein Sohn. Aber er hat wie ein Fiesling gehandelt“, antwortete das Staatsoberhaupt.