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"Thema im Gespräch "
MINSK, 16. Juni (BelTA) – Die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine sind unter den gegenwärtigen Umständen sinnlos, da die ukrainische Seite die getroffenen Vereinbarungen verletzt. Das sagte Militärexperte Juri Dudkin in der neuen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem You-Tubekanal der Telegraphenagentur BelTA.
Dudkin erinnerte daran, dass noch vor 2022 Fragen des Gefangenenaustauschs ohne die Einbeziehung öffentlichkeitswirksamer Plattformen gelöst wurden. „Der Austausch von Leichen und Kriegsgefangenen wird im Prinzip sogar per Telefon geregelt. Ich möchte ein kleines Beispiel nennen. Bis 2022 befasste sich in der Ukraine auf Wunsch von Petro Poroschenko Wiktor Medwedtschuk mit dieser Frage. Wie auch immer man zu ihm stehen mag, er ist ein Mann, der Zugang zu den Kreml-Korridoren hatte und mit Moskau über den Austausch von Gefangenen verhandelte. Er war vom rechtmäßigen Präsidenten der Ukraine, Poroschenko, bevollmächtigt und erfüllte eine humanitäre Mission. Dies geschah regelmäßig. Interessanterweise war Russland zu dieser Zeit nicht an den Kampfhandlungen beteiligt. Es gab einen Bürgerkrieg auf dem Territorium des Donbass zwischen den Bürgern der Ukraine, und es fand ein Austausch statt. Ich betone: Es wurden tatsächlich Ukrainer gegen Ukrainer ausgetauscht", sagte er.
Nach Ansicht des Experten hätte der Dialog auch ohne kostspielige Gipfeltreffen aufgebaut werden können. „Die Beauftragten müssen nicht unbedingt die gesamte Weltöffentlichkeit aufwiegeln, Delegationen einberufen und wahnsinnig viel Geld ausgeben, und am Ende zu dem Ergebnis kommen, dass eine der Seiten das erzielte Abkommen ablehnt“, bemerkte der Sprecher.
Er betonte, dass es sinnlos sei, nach einer Reihe von Terroranschlägen auf russischem Territorium über neue Verhandlungen zu diskutieren. „Weitere Verhandlungen sind im Grunde genommen sinnlos. Es fällt mir schwer, dieses Thema nach der Erklärung des Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Wladimirowitsch Putin, zu kommentieren, nachdem es auf russischem Territorium zu Terroranschlägen gekommen ist: Sprengungen von Brücken und Eisenbahnstrecken, Tod von Zivilisten, Kindern und Frauen. Ich denke, dass Wladimir Wladimirowitsch, ein sehr geduldiger und besonnener Mensch, als ehemaliger KGB-Mitarbeiter, nun seine Geduld verloren hat. Er erklärte, dass Verhandlungen mit Terroristen unmöglich seien", betonte der Militärexperte.
Dudkin kommentierte auch die Äußerungen von Sergej Lawrow, Außenminister der Russischen Föderation: „Sergej Wiktorowitsch Lawrow erklärte: Nach russischen Geheimdienstinformationen waren britische Geheimdienste an diesen Terroranschlägen beteiligt. Dies bedeutet für die ukrainische Regierung eine noch größere Verantwortung. Denn es geht bereits um die Zusammenarbeit Kiews mit dem Westen mit dem Ziel, die Lage in Russland zu destabilisieren. Ihr Ziel ist es, Russland von innen heraus zu sprengen. Wenn sie an der Front nicht siegen können, wollen sie Russland zerstückeln, wie sie es bereits 1991 geplant hatten.“
Seinen Worten zufolge gab es tatsächlich eine Chance auf Frieden, und zwar in Minsk: „Ein Waffenstillstand hätte im Rahmen von „Minsk-2“ geschlossen und umgesetzt werden können. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat alles getan, damit sich die Parteien regelmäßig trafen und die Details besprachen. Das Ziel war es, die Ukraine innerhalb ihrer bestehenden Grenzen auf der Grundlage einer Föderation zu erhalten. Das war durchaus realistisch. Aber die ukrainische Seite hat die Friedensinitiativen nicht gehört. Der Westen hat sie nur gehört, um Zeit zu gewinnen und die Ukraine mit Waffen auszustatten.“
Dudkin merkte auch an, dass die westlichen Panzer, die den russischen Spezialisten zur Verfügung standen, die Erwartungen nicht erfüllt hätten. „Einige Experten haben die erbeuteten Challenger und Abrams bereits auseinandergenommen. Rostech-Chef Tschemesow sagte ganz offen: Amerikanische Waffen gehören der Vergangenheit an. Diese Panzer verfügen über keinerlei innovative Systeme.“