MINSK, 5. November (BelTA) – Belarus und Russland müssen sich gemeinsam darum bemühen, die importierte Software durch eigene zu ersetzen. Das erklärte der belarussische Premierminister Roman Golowtschenko in der Sitzung des Ministerrates des Unionsstaates.
„Ich werde einige Themen nennen, an denen nach dieser Sitzung noch gearbeitet werden muss. Unserer Meinung nach ist der wichtigste Bereich der Zusammenarbeit die Entwicklung einheimischer Software, mit der man die Importe ersetzen kann. Zu diesem Zweck halten wir es für notwendig, unsere Anstrengungen zu vereinen, gleiche Arbeitsbedingungen für IT-Unternehmen zu schaffen, Beschränkungen und Hindernisse zu beseitigen, die für den Zugang von Unternehmen aus unseren Ländern zur Umsetzung digitaler Projekte auf dem Markt des Unionsstaates noch bestehen“, sagte Roman Golowtschenko.
Als wichtigste Aufgabe bezeichnete er die Zusammenführung des industriellen und technologischen Potenzials der beiden Länder, um wirtschaftliche Sicherheit, Importsubstitution und technologische Souveränität zu gewährleisten. „Wir sind bereits dabei, eine beträchtliche Anzahl von Integrationsprojekten zur Importsubstitution durchzuführen. Es ist notwendig neue Bereiche abzudecken und noch mehr Unternehmen aus den beiden Staaten in die Produktion und die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit einzubeziehen“, betonte der Premierminister.
„Was die Schaffung günstiger Arbeitsbedingungen für die Produzenten betrifft, so ist es dringend erforderlich, die gegenseitige Anerkennung der elektronischen digitalen Unterschrift so schnell wie möglich sicherzustellen. Das entsprechende zwischenstaatliche Abkommen wurde dieses Jahr unterzeichnet. Es ist notwendig, alle innerstaatlichen Verfahren für sein Inkrafttreten so schnell wie möglich zu erfüllen“, sagte der belarussische Regierungschef.
Er betonte auch die Notwendigkeit, die Arbeit an der Umsetzung der Bestimmungen des Dekrets des Unionsstaates über eine gemeinsame Industriepolitik und des zwischenstaatlichen Abkommens über die Anerkennung von technologischen Operationen abzuschließen. „Sie haben eine Rechtsgrundlage für die tatsächliche Gestaltung einer gemeinsamen Industriepolitik geschaffen, die u.a. den uneingeschränkten Zugang belarussischer und russischer Fertigerzeugnisse und Komponenten zum staatlichen Beschaffungswesen und zu staatlichen Programmen in Belarus und Russland gewährleistet. Im Rahmen der praktischen Umsetzung dieser Dokumente ist es notwendig, die Listen der staatlich geförderten Programme für Industrieprodukte zu erweitern, um 2025 Zugang zu ihnen zu erhalten“, sagte Roman Golowtschenko.