MINSK, 3. Dezember (BelTA) – Die belarussische Wissenschaft sollte sich nicht nur weiter entwickeln, sie soll das in einem hohen Tempo tun. Das sagte der stellvertretende Vorsitzende der Allbelarussischen Volksversammlung und Doktor der medizinischen Wissenschaften, Professor Alexander Kossinez, nach dem Treffen des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko mit der Arbeitsgruppe zur Analyse der Aktivitäten der Nationalen Akademie der Wissenschaften.
„Die erste und wichtigste Aussage des Staatschefs: Die Wissenschaft ist die Lokomotive, die die ganze Gesellschaft und den Staat zum gesetzten Ziel zieht. Bis 2030 soll Belarus ein starkes, wohlhabendes Land werden, das die nationale Sicherheit in jeder Situation, in jeder geopolitischen Lage gewährleisten kann“, betonte er. „In dieser Hinsicht müssen wir so schnell wie nie zuvor vorwärts rennen und nicht einfach gehen, um in fünf Jahren eine effektive wirtschaftliche Entwicklung in allen Richtungen ohne Ausnahme zu gewährleisten“, sagte er.
Während des Treffens wurde auch über die Organisation, Struktur und Verwaltung der NAN gesprochen. „Sie ist äußerst schwerfällig, zahlreich und enthält Strukturen, die eine sehr große Anzahl von Personen umfassen. Zum Beispiel zählt die Verwaltungsabteilung 180 Personen“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Allbelarussischen Volksversammlung.
Ein weiterer Bereich der NAN-Aktivitäten, der nach Ansicht von Alexander Kossinez verbessert werden sollte, ist die Importsubstitution. Jetzt ist es wichtig, unter Laborbedingungen zu produzieren und dann die Herstellung von Pilot- und Serienprodukten zu beginnen.
„Leider sind die Ergebnisse der Importsubstitution unbedeutend. In dieser Hinsicht ist es notwendig, sich in kürzester Zeit mit allen Produkten und Exponaten der NAN zu befassen und eine Antwort auf die Frage zu geben, ob man sie im ganzen Land produzieren, auf den Markt bringen, exportieren und im besten Fall damit einen Teil der Importe ersetzen kann“, sagte er.
Diese und andere problematische Fragen sollen unter Beteiligung der Arbeitsgruppe in einem breiten Kreis von Experten und Interessenvertretern diskutiert werden, und zwar nicht hinter den Kulissen, sondern so offen wie möglich. Eine solche Aufgabe hat Alexander Lukaschenko gestellt. „Wir müssen sowohl die Nationale Akademie der Wissenschaften als auch die Argumente der Wissenschaftler hören. In naher Zukunft wird auf Anweisung des Staatschefs eine Sitzung der NAN unter Beteiligung von Wissenschaftlern, korrespondierenden Mitgliedern, Leitern von Fachabteilungen und der Arbeitsgruppe stattfinden. Wir werden uns gegenseitig hören und eine gemeinsame kollegiale Meinung entwickeln, um heute besser als gestern und morgen besser als heute zu arbeiten“, fasste Alexander Kossinez zusammen.