MINSK, 12. November (BelTA) – Der Politiker und Leiter des Forschungszentrums India Foundation (Indien) Ram Madhav bezeichnete Minsk als die beste Hauptstadt der gesamten GUS. Diese Meinung teilte er Journalisten nach seinem Besuch in der Repräsentantenkammer der Nationalversammlung der Republik Belarus am 11. November mit.
„Dies ist mein erster Besuch in Minsk, in Belarus. Ich bin sehr beeindruckt von der Art und Weise, wie das Land regiert wird. Ich habe bereits viele Hauptstädte der GUS-Staaten besucht. Aber was ich in den letzten zwei Tagen in Minsk gesehen habe... Dies ist die beste Hauptstadt in der gesamten GUS. Vor allem in der aktuellen Situation, in der Sie einem solchen Druck seitens der europäischen Staaten ausgesetzt sind. Dies zeugt von der Weitsicht der Führung des Landes“, sagte Ram Madhav.
Der Politiker wies darauf hin, dass Indien und Belarus seit vielen Jahren bilaterale Beziehungen pflegen. Belarussische Agrarprodukte werden nach Indien exportiert. An belarussischen Hochschulen studieren viele indische Studenten medizinische Fachrichtungen. „Wir betrachten Belarus als wichtige strategische Brücke zwischen Asien und Europa. Leider ist die Bevölkerung Indiens aufgrund der aktuellen Politik und Hindernisse nur unzureichend über Belarus und das belarussische Volk informiert“, bemerkte er.
Ram Madhav wies darauf hin, dass Belarus Indien auf internationaler Ebene stets unterstützt hat. Indien wiederum schätzt die schwierige Rolle, die Belarus als Friedensstifter auf der politischen Bühne übernommen hat. „Wir befinden uns nach wie vor auf einem Weg, auf dem bestimmte Länder eine dominierende Rolle spielen. Wir müssen diese Situation überwinden“, meint er.
Der Leiter des Forschungszentrums fügte hinzu, dass Indien die Position von Belarus zur Entwicklung eines multipolaren Kurses uneingeschränkt unterstützt. „Wir unterstützen diese multilaterale Ausrichtung. Wir sind der Meinung, dass jedes Land, auch die kleineren, eine Stimme auf der internationalen Bühne haben sollte“, sagte er.
Nach dem Treffen mit der indischen Delegation stellte der Vorsitzende der Ständigen Kommission für internationale Angelegenheiten der Repräsentantenkammer, Sergej Ratschkow, fest, dass dieses Land für Belarus ein sehr wichtiger Partner ist. Die Beziehungen bestehen schon seit langem, haben eine gute Geschichte und erhalten dank dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko und dem indischen Premierminister Narendra Modi zusätzliche Dynamik.
„Wie bekannt ist, fand kürzlich in China am Rande des SCO-Gipfels ein weiteres Treffen der beiden Staatschefs von Belarus und Indien statt“, erklärte Sergej Ratschkow. „Daher entwickeln sich unsere Beziehungen recht dynamisch und mit guten Ergebnissen. Es genügt zu sagen, dass der bilaterale Handel in diesem Jahr in neun Monaten um 73 % gestiegen ist und der Export belarussischer Waren sogar um das 2,7-fache.“
Die Grundlage für die solide wirtschaftliche Zusammenarbeit würden die politischen Beziehungen zwischen Belarus und Indien bilden, setzte der Abgeordnete fort. „Indien hat den Beitritt von Belarus zur SOZ unterstützt. Derzeit arbeiten wir gemeinsam mit Indien auch in der BRICS als Partnerland. Insgesamt entwickelt sich eine sehr enge Zusammenarbeit auf internationalen Plattformen. Indien unterstützt Belarus, Belarus unterstützt Indien in Fragen, die für die indische Seite von Bedeutung und Interesse sind“, fügte Sergej Ratschkow hinzu.
Er hob auch die positiven interparlamentarischen Beziehungen hervor. Es finden gegenseitige Besuche statt, und es bestehen Kontakte auf hoher Ebene zwischen den Parlamentssprechern. Belarus arbeitet aktiv mit der indischen Delegation in der Interparlamentarischen Union zusammen. „Die Aussichten und Möglichkeiten sind sehr gut. Aber das Wichtigste ist, dass das Potenzial noch größer ist und sowohl in den zwischenstaatlichen Beziehungen als auch auf parlamentarischer Ebene genutzt werden muss. Dieses Thema stand im Mittelpunkt des Treffens mit Vertretern Indiens“, sagte er.
