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04 August 2024, 10:00

RT-Journalist: Offizielles Berlin hat auf Todesurteil für Krieger nicht reagiert 

MINSK, 4. August (BelTA) – In der aktuellen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem Youtube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA hat der in Moskau lebende deutsche Journalist der RTDe Gert Ungar seine Meinung über die fehlende Reaktion des Auswärtigen Amtes auf das Todesurteil von Rico Krieger. Der deutsche Bürger wurde nach dem belarussischen Strafgesetzbuch unter anderem wegen Terrorismus zur Höchststrafe verurteilt. 
„Das deutsche Außenministerium unter Annalena Baerbock folgt im Wesentlichen den Vorgaben aus Washington. Es gibt keine eigenständige deutsche Außenpolitik. Washington hat sich bisher nicht zu dem Fall geäußert, wenn ich richtig informiert bin. Und die deutsche Außenministerin kann sich dazu eigentlich kaum äußern, ohne Gefahr zu laufen, irgendetwas falsch zu machen“, sagte Ungar. 

Das Verhältnis zwischen Deutschland und Weißrussland sei beschädigt, meint Gert. „Deutschland hat die Wahl von Präsident Alexander Lukaschenko nicht anerkannt. Deutschland unterstützt Anführer der sogenannten belarussischen Opposition. Deutschland hat offensichtlich ein Interesse daran, einen Putsch in Weißrussland auszulösen und unterstützt diese Putschbestrebungen. Das Verhältnis zwischen Deutschland und Weißrussland ist auf der politischen Ebene beschädigt“, betonte er. 

Gert Ungar hält dieses Vorgehen für nicht untypisch. „Es ist aber nicht untypisch für das deutsche Außenministerium. Es ist nicht untypisch für die deutsche Politik. Sie mischt sich überall ein. Deutsche Außenpolitik suggeriert vor allem im Inland, als wäre Politik generell ein Spielfeld, auf dem man sich relativ gefahrlos betätigen kann, solange man auf der Linie der Bundesrepublik ist. Natürlich lässt das Außenministerium dann Leute fallen, wenn sie in Gefahr kommen. Das gilt genauso für die Kombattanten in der Ukraine. Das offizielle Berlin nimmt auch keine Stellung dazu, es spielt mit den Leuten.“
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